Kreis Kaiserslautern Mehr Fläche für Gewerbe

Die Fortschreibung des Flächennutzungsplans war am Donnerstagabend erneut Thema im Gemeinderat Weilerbach. Mit Blick auf die Siedlungsentwicklung wird die Fläche für die Erweiterung des Gebiets „Immel“ nun vergrößert.

Bereits im März hatte der Gemeinderat neben den Wohnbauflächen auch eine Erweiterung des „Immels“ für Gewerbe und Industrie beschlossen. Zwei ortsansässige Firmen hätten konkrete Erweiterungsabsichten geäußert, so Ortsbürgermeister Horst Bonhagen (SPD). Damals wurde auch beschlossen, die Gewerbeflächefläche „Mackenpfuhl“ im Flächennutzungsplan darzustellen. Bonhagen sieht in der nun nochmals vergrößerten Fläche „mehr Flexibilität für die Firmen“. Nach Gesprächen mit Fraktionsvertretern und der Verbandsgemeindeverwaltung sollte die damals beschlossene Fläche gegenüber dem „Immel“ vergrößert werden. Die ausgewiesene Fläche reicht nun bis zur Einfahrt in den „Immel“. Mit diesem Vorschlag zeigten sich nicht alle Ratsmitglieder einverstanden, so dass sich eine teils heftige Diskussion entwickelte. So warf Bernd Schellhaas (SPD) dem Planer „fehlendes Fingerspitzengefühl“ vor. Die jetzt vergrößerte Fläche sei unnötig, da sie sowieso nicht bebaut werden könne. Die FWG war gespaltener Meinung: Edelbert Koch sieht keine Veranlassung, nochmals zu beraten. Es sei keine Änderung mehr erforderlich. Peter Schmidt (FWG) hingegen sieht „die Gemeinde in der Verantwortung, dass sich die Firmen weiterentwickeln können“. Auch für Doris Siegfried von den Grünen ist eine Mehrfläche nicht erforderlich. Zuerst schloss sich auch die CDU der Meinung der FWG an. Nick Obry verwies jedoch darauf, dass bei einer Firma konkreter Bedarf und einer anderen konkrete Planvorstellungen vorhanden seien. Eventuell bestehe bei der Ablehnung von Mehrflächen die Gefahr, dass die Unternehmen abwandern. Letztlich wurde der Beschluss über die Wohnflächen nochmals verschoben. Für größere Gewerbeflächen sprach sich die Mehrheit aus. Der beabsichtigte Bau eines Radwegs auf der ehemaligen Bachbahn-trasse fand Zustimmung im Rat. Auf Antrag von Uli Wenz (SPD) wurde in den Beschluss aufgenommen, dass der Rat auch damit einverstanden ist, wenn die Trasse verlassen werden müsste und alternative Streckenabschnitte anfallen würden. Dem Ausbau wurde unter der Bedingung zugestimmt, dass eine Förderung der Gesamtstrecke erfolgt. Die Auftragsvergabe für einen Umweltbeitrag mit einem ökologischen Gutachten zur Bachbahnstrecke wurde auf Antrag der SPD zurückgestellt, bis eine Zusage über den Zuschuss vorliegt. Die Gemeinde muss einen Anteil von 8000 Euro tragen. Zurückgestellt wurde auch die Entscheidung über die Förderrichtlinie „Jung kauft Alt“. Mit diesem Projekt will die Kommune vor allem junge Käufer für ältere Häuser im Ort gewinnen. Der Haupt- und Finanzausschuss soll nochmals beraten über das Gebiet und das Alter der Anwesen. Mehrheitlich erhielt ein Architekturbüro für 7000 Euro den Auftrag, eine Machbarkeitsstudie für den Umbau des katholischen Pfarramts und der Scheune auf dem Kirchengelände zu erstellen. Außerdem ist ein Baumkataster für Weilerbach in Arbeit.

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