Otterberg Wie es mit der Stadthalle weitergeht

Die Otterberger Stadthalle wurde 1986 gebaut, weist mittlerweile erhebliche technische und energetische Mängel auf.
Die Otterberger Stadthalle wurde 1986 gebaut, weist mittlerweile erhebliche technische und energetische Mängel auf.

Die in die Jahre gekommene Stadthalle von Otterberg weist so manche Baustelle auf. Jetzt soll die Sanierung angestoßen werden.

Vor fast 40 Jahren wurde die Stadthalle errichtet, sie muss nun wegen technischer und energetischer Mängel auf Vordermann gebracht werden. „Wir sind da schon länger dran, mehrere Komponenten sind betroffen“, stellte Stadtbürgermeisterin Martina Stein (SPD) am Dienstagabend im Stadtrat fest. So ist der Gas-Heizkessel über 30 Jahre alt und hat sein statistisches Lebensdauerende schon erreicht, wie es von der Verwaltung heißt. Die komplette Wärmeversorgungsanlage lässt sich offenbar aus Mangel an verfügbaren Ersatzteilen nur noch eingeschränkt regeln. Die Stadthalle soll aber sowieso an das kalte Nahwärmenetz angeschlossen werden, dass Stadt und Verbandsgemeinde im Otterberger Zentrum umsetzen wollen. Dann läuft die Versorgung laut Verwaltung über eine Wärmepumpe, die als Wärmequelle die über das Netz zur Verfügung gestellte Erdwärme nutzt.

„Die Lüftungsanlage funktioniert nicht mehr richtig, die aber notwendig ist, um die Wärme effizient im Gebäude zu verteilten“, zählte Stein weiter auf. Die Dachdämmung einschließlich der Oberlichter und die Fenster stehen ebenso auf der Liste der Mängel. Nicht zuletzt soll die Beleuchtung komplett auf LED umgerüstet werden, wodurch der Stromverbrauch um mehr als die Hälfte verringert werden kann. Zu den energetischen Defiziten haben sich nun auch noch Setzungsrisse hinzugesellt, die sich in einem Technikraum und einer Kabine gezeigt haben.

544.000 Euro stehen im Haushalt bereit

Wie Stein ausführte, soll nun in mehren Schritten vorgegangen werden. Zunächst ist ein Energieberater gefragt, der die Basis für die weitere Planung erarbeitet. Der Auftrag werde um die 10.000 Euro netto kosten, berichtete Stein von den eingeholten Angeboten. Das Ganze fördert der Bund aber mit maximal 8000 Euro. Ein Statiker wird auch gebraucht, der sich die Risse schon angesehen habe. Dann sollen ein Architekt, ein Planer für die Technische Gebäudeausrüstung und für den Brandschutz sowie bei Bedarf noch ein Schadstoffgutachter beauftragt werden. Parallel dazu solle zusammen mit dem Energieberater geschaut werden, ob es Fördermittel geben könnte, schilderte die Stadtbürgermeisterin. Für die Sanierung der Halle stehen im Haushalt 544.000 Euro bereit. „Wir schleppen die Mittel ja schon ein paar Jahre mit“, meinte Stein dazu, dass das Vorhaben schon seit längerem ein Thema ist. „Es ist Zeit, dass wir in die Gänge kommen“, meinte Jutta Neißer (Grüne). „Das Gebäude wird nicht besser“, fand auch Norbert Herhammer (CDU), dass die Sanierung notwendig sei. Ab und an müsse eben in eine Wertsache, die in die Jahre gekommen sei, investiert werden, sagte Klaus-Dieter Fornalski (SPD). Um das Vorhaben zu beschleunigen, sollte seiner Meinung nach geprüft werden, ob man nicht Firmen finden könne, die gleich mehrere Gewerke übernehmen. Nach dem Willen des Rates darf die Stadtbürgermeisterin nun die Aufträge für Planungsleistungen im Rahmen der Etatmittel erteilen.

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