Kreis Kaiserslautern Wiedehopf im Garten

91-88956212.jpg

Ich muss schon sagen, ich hätte genauso gestaunt wie Hans Roßberger. Der hat beim Blick in seinen heimischen Garten in Hütschenhausen doch tatsächlich einen Wiedehopf entdeckt. Hans Roßberger ist ein im Landkreis bekannter Maler, und er greift gerne zum Pinsel. Diesmal hat er sich aber schnell seinen Fotoapparat geschnappt und den Überraschungsgast geknipst.

Der Wiedehopf lässt sich an seinem langen, gebogenen Schnabel und an der aufrichtbaren Federhaube sehr gut erkennen. Er wird in dem Buch „Vogelwelt im Raum Kaiserslautern“ vom Autor Peter Ramachers als ein seltener Durchzügler und ehemaliger Brutvogel beschrieben. Das Wort ehemalig bezieht sich wohl auf die Zeit um das Jahr 1900. Damals hat der Wiedehopf nämlich auch in unserer Region gebrütet. Der Naturschutzbund (NABU) weiß, dass der Wiedehopf im Gebiet Südwest-Europa und Nordwest-Afrika nach Osten über Vorderasien, Arabien, Sri Lanka bis Sumatra, im Norden bis in das Baltikum und ostwärts bis zum Baikalsee zuhause ist. In Deutschland brüten laut NABU um die 400 Paare, einige auch am südlichen Oberrhein. Das ist ungefähr dort, wo Freiburg liegt. Was den Wiedehopf nun genau bewogen hat, im Garten des Künstlers Roßberger in Hütschenhausen zu landen, bleibt wohl das Geheimnis dieses schönen Vogels. Erfreut hat es die ganze Familie auf jeden Fall, sehr sogar. Es ist aber auch ein Prachtbursche, der sich bestimmt mit ein paar Grillen, Raupen, Regenwürmern oder Schnecken versorgt hat, bevor er sich wieder auf den Weg ins Winterquartier in Afrikas Steppen- und Savannengebiete gemacht hat. |thea

x