Kreis Kaiserslautern Zur Sache: Westrich sieht keinen Stimmungswandel

„Nach den furchtbaren Anschlägen von Paris kann ich bisher keinen Stimmungswandel bei unseren Bürgern gegenüber den Flüchtlingen erkennen.“ Das betonte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg, Harald Westrich (SPD), am Sonntag bei seinem Besuch in Frankelbach. „Allerdings“ gibt es bei manchen Mitbürgern durchaus diffuse Ängste gegenüber den Fremden. Aber diesen Menschen kann ich nur raten: Geht hin und macht persönliche Bekanntschaft mit den Flüchtlingen. Dann werdet Ihr schnell merken, dass auch sie Opfer von Terror und Krieg sind.“ Auch in praktischer Hinsicht könne seine VG die Unterbringung der Asylbewerber „auch Dank der vielen ehrenamtlichen Helfer bisher sehr gut bewältigen“, fügte Westrich hinzu. „Bis heute haben wir in der Verbandsgemeinde 155 Flüchtlinge aufgenommen und auf alle Ortsgemeinden verteilt. Das ist bei insgesamt rund 18.000 Einwohnern noch eine recht überschaubare Zahl.“ Auch wenn der Landkreis angekündigt habe, der Verbandsgemeinde bis zum Jahresende weitere Flüchtlinge zuzuweisen, könne „von einer Überforderung unserer Region bislang keine Rede sein.“ Insgesamt ist Westrich der Ansicht, dass „die Flüchtlinge nicht nur eine Herausforderung, sondern durchaus eine Bereicherung für unsere Region“ darstellen. Als Beispiel nennt er den Einsatz von Asylbewerbern, die noch nicht arbeiten dürfen, auf den kommunalen Bauhöfen: „Hier beschäftigen wir inzwischen rund 50 Männer mit gemeinnützigen Arbeiten, die wir sonst mit unseren Stammkräften nicht erledigen könnten.“ Das helfe nicht nur den Betroffenen, sich im Alltag zu integrieren. „Den Nutzen haben alle Bürgerinnen und Bürger, sie profitieren von den gepflegten Grünflächen und erneuerten Gehwegen“, so Westrich. (mibo)

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