Kusel Freiherr-vom-Stein-Plaketten für vier Kommunalpolitiker aus dem Kreis Kusel

Vier von 46 kommen aus dem Kreis: Anita Gräßer aus Homberg, Günter Schwambach aus Oberweiler-Tiefenbach, Franz Sommer aus Börsborn sowie Josef Weis aus Schönenberg-Kübelberg wurde gestern die Freiherr-vom-Stein-Plakette verliehen. In Landau hat Innenminister Roger Lewentz 46 Bürger für ihr langjähriges ehrenamtliches kommunalpolitisches Engagement damit ausgezeichnet. Bis zur Kommunalwahl im Mai waren Gräßer, Sommer und Weis Ortsbürgermeister ihrer Heimatgemeinden, Schwambach ist noch in dieser Funktion tätig.

„Wirkliche ,Urgesteine’“, Leistungsträger der Kommunalpolitik nannte er die geehrten. „Als Vorbilder für alle Generationen verdeutlichen sie, wie wichtig es ist, sich am kommunalen Leben aktiv zu beteiligen“, sagte Lewentz. „Nur durch Handeln vor Ort können gemeinsame Ziele erreicht werden.“

Die Freiherr-vom-Stein-Plakette wird seit 1954 verliehen, seit 2001 alle drei Jahre. Vorgeschlagen wurden die Preisträger von Landkreisen, kreisfreien Städten und teilweise großen kreisangehörigen Städten. Die Plakette geht auf den Staatsmann und Politiker Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein zurück, der historisch betrachtet den Grundstock für die Idee der kommunalen Selbstverwaltung gelegt hat. In seiner Vorstellung war alles staatliches Handeln ohne die konstruktive Mitwirkung des freien Bürgers nutzlos und wirkungslos. Im Jahr 1807 forderte er in seiner „Nassauer Denkschrift“ unter anderem die veränderte Organisation der obersten Staatsbehörde mit dem Ziel eines föderativen Einheitsstaates.

Lewentz sagte gestern in Landau: „Kommunale Selbstverwaltung stützt sich auf den Idealismus, die Kenntnisse und Erfahrungen sowie Ideen derer, die uneigennützig Verantwortung für die Gemeinschaft übernehmen. Mit der heutigen Auszeichnung wollen wir diesem selbstlosen Engagement höchsten Respekt zollen und die Menschen dahinter einer breiten Öffentlichkeit vorstellen.“