Kusel/Lauterecken Ökumenische Sozialstationen engagieren sich seit einem halben Jahrhundert

Die Ökumenische Sozialstation Kusel-Altenglan wurde vor 50 Jahren gegründet – hier der Eingang zu den Räumen in der Remigiusberg
Die Ökumenische Sozialstation Kusel-Altenglan wurde vor 50 Jahren gegründet – hier der Eingang zu den Räumen in der Remigiusbergstraße in Kusel. Auch der Schwesterverein Lauterecken-Wolfstein feiert in diesem Jahr Jubiläum.

Zwei Ökumenische Sozialstationen im Kreis Kusel werden 50 Jahre alt. Die Einrichtung in Kusel begeht ihr Jubiläum am Freitag, 6. September. Am Sonntag, 15. September, wird in Lauterecken gefeiert.

Die Sozialstationen entstanden Anfang der 1970er Jahre in Nachfolge der Gemeindekrankenpflege, also der „Schwestern“, die damals Pflegebedürftige zu Hause versorgten. Die Ökumenische Sozialstation Kusel-Altenglan wurde am 21. Mai 1974 gegründet, wie die heutige Geschäftsführerin Diana Baumann berichtet. Zum ersten Vorsitzenden wurde damals Pfarrer Baldur Melchior gewählt. „Begonnen wurde der Dienst mit vier Mitarbeitern“, blickt Baumann zurück. „Heute sind wir 54 und Träger einer Tagespflege“, berichtet sie nicht ohne Stolz. Betreut werden rund 300 Patienten. Zusammen mit der Caritas und der Sozialstation Brücken werde zudem der Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst getragen, der sich im Nachbarhaus in der Remigiusbergstraße in Kusel befindet. Nachdem der frühere Kuseler Pfarrer Ralf Lehr rund 25 Jahre der Kuseler Sozialstation vorgestanden hatte, wurde er im Sommer von Stefan Spitzer abgelöst.

Das Jubiläum soll am Freitag, 6. September, um 14 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der protestantischen Stadtkirche gefeiert werden. Musikalisch untermalt wird der Gottesdienst durch die Wackepicker. Nach Gottesdienst und Grußworten lädt die Sozialstation in ihre Räume ein.

Zu mittelständischem Unternehmen entwickelt

Gut eine Woche später, am Sonntag, 15. September, feiert die Ökumenische Sozialstation Lauterecken-Wolfstein ihren 50. Geburtstag in der protestantischen Kirche Lauterecken. Nach dem Festgottesdienst wird zum gemeinsamen Umtrunk eingeladen.

Der Trägerverein „Ökumenische Sozialstation Lauterecken-Wolfstein“ bestand aus 14 evangelischen und acht katholischen Kirchengemeinden, 19 Krankenpflegevereinen und einem Elisabethenverein, erläutert Geschäftsführer Marco Schweig. Heute seien diese in Teilen fusioniert. Die Einrichtung begann ihren Dienst am 1. Oktober 1974 mit sieben Schwestern und einer Familienpflegerin. „Damit hat die Ökumenische Sozialstation den diakonisch-caritativen Auftrag der Kirchengemeinden weitestgehend übernommen. Schwerpunkt der Arbeit war die häusliche Krankenpflege“, berichtet Schweig.

Als Meilensteine seit Einführung der Pflegeversicherung bezeichnet er die Einrichtung und Trägerschaft der Beratungs- und Koordinierungsstelle im Jahr 1996 und die Zulassung zur Betreuung an Demenz erkrankter Menschen im Rahmen einer Tagesbetreuung sowie zu Hause im Jahr 2005. Seit Ende 2011 ist die Sozialstation Kooperationspartner am Stützpunkt für „Spezielle Ambulante Palliativ-Versorgung“ Rheinhessen-Nahe. 2019 wurde der Ambulante Hospiz- Palliativ- Beratungsdienst Lauterecken-Wolfstein-Meisenheim gegründet. „Die Ökumenische Sozialstation Lauterecken-Wolfstein hat sich zwischenzeitlich zu einem mittelständischen Unternehmen entwickelt und ist mit rund 70 hauptamtlich Beschäftigten der drittgrößte Arbeitgeber der Stadt Lauterecken“, sagt Schweig. Ferner seien rund 30 Personen ehrenamtlich tätig.

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