Kreis Kusel „... von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“

Die Sopranistin Martina Veit und das Salonorchester Cosella hatten für den Sonntagnachmittag ins Horst-Eckel-Haus in Kusel zu einem Konzert mit dem Titel „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ eingeladen. Das Publikum war begeistert.

Leicht und beschwingt begannen die zwölf Musiker mit dem „Neapolitanischen Ständchen“ von Gerhard Winkler. Martina Veit übernahm Ansage und Überleitung auch zu ihrer ersten Arie „Ich lade gern mir Gäste ein“ aus der „Fledermaus“ von Johann Strauß. Wie auf einer Bühne sang sie mit ihrer kräftigen, angenehm klingenden Stimme klar und gut verständlich den Text, mit passenden Gesten verstärkt. Einem andächtig lauschenden Publikum brachte sie danach das Titellied ganz nahe, das Friedrich Hollaender einst für Marlene Dietrich für den Film „Der blaue Engel“ geschaffen hatte. Das Programm griff dann das Thema Frühling auf, so den „Frühling in Sorrent“ (ebenfalls von Gerhard Winkler), Fred Raymonds „Frühling in San Remo“ und „Im Prater blüh’n wieder die Bäume“ von Robert Stolz. Im Verlauf des Konzerts schien die Stimme der Sängerin noch ein wenig weicher zu werden. Das Orchester musizierte entspannt und sicher „Spielmanns Lied“ von Enrico Toselli, Anton Rubinsteins „Melodie in F“, „Amor amor amor“ von Gabriel Ruiz, die „Petersburger Schlittenfahrt“ von Richard Eilenberg sowie das Intermezzo aus der Oper „Thaïs“ von Jules Massenet, mit einer Bravourleistung des Violinsolisten Vsevolod Starko. Mit der souveränen Martina Veit zusammen schufen die Musiker eine lockere Atmosphäre, die leicht zum Tanzen geführt hätte bei „Wie ein Wunder kam die Liebe“ von Franz Doelle und „Liebling, mein Herz lässt Dich grüßen“ von Werner Richard Heymann. Das Orchester zeigte sein tadelloses Können auch bei der Rhapsodie „España“ von Emmanuel Chabrier und die Sängerin bei „Das gibt’s nur einmal“, ebenfalls von W. R. Heymann. Gespür für Lyrik bewies Martina Veit beim Vilja-Lied aus der Operette „Die lustige Witwe“ von Franz Lehár. Beim Lied der Capri-Fischer (komponiert von Gerhard Winkler) sang das Publikum begeistert mit. Dem folgte als Zugabe „Im Leben geht alles vorüber“ von Peter Kreuder. Als der Beifall immer noch nicht enden wollte, nahm Martina Veit mit „Berliner Luft“ von Paul Lincke dem Publikum vor Begeisterung fast den Atem. Cosella und seine Sängerin haben die leichte Muse bravourös zelebriert.

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