Kreimbach-Kaulbach Appell sogar an Sitzungszuschauer: Will denn niemand Ortsbürgermeister sein?

Werner Gillmann will seinen Nachfolger unterstützen.
Werner Gillmann will seinen Nachfolger unterstützen.

Erfolglos ist bislang die Suche nach einem Nachfolger für Werner Gillmann in Kreimbach-Kaulbach verlaufen. Auch aus dem neu gewählten Rat will niemand den scheidenden Ortsbürgermeister beerben.

In der konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderats am Donnerstagabend wurden von den Ratsmitgliedern zwar zahlreiche mögliche Kandidaten aus den eigenen Reihen benannt. Allerdings erklärte sich keiner von ihnen bereit, den Posten zu übernehmen. Wie Gillmann zum weiteren Prozedere ausführte, wird er zunächst die Geschäfte des Ortsbürgermeisters so lange weiterführen, bis der Rat einen Nachfolger für ihn gefunden hat. Oder bis, wie Gillmann einschränkte, „ich irgendwann sage, dass es mir reicht und ich nicht mehr weitermache“. Sollte es so weit kommen, müsste die Verbandsgemeindeverwaltung einen Beauftragten einsetzen, der die Amtsgeschäfte weiter führt.

Nicht nur Ratsmitglieder können Ortschef werden

Gillmann appellierte an die Ratsmitglieder und die zahlreichen Zuschauer der konstituierenden Sitzung, sich Gedanken über einen geeigneten Kandidaten zu machen. Ortsbürgermeister könne schließlich auch werden, wer bei der Kommunalwahl am 9. Juni nicht in den Gemeinderat gewählt worden sei. Außerdem sicherte Gillmann seinem potenziellen Nachfolger seine Unterstützung zu.

Mehr Erfolg hatte der Gemeinderat bei der Suche nach einem neuen Ersten Beigeordneten. Beate Porcher, politischer Neuling im Dorfparlament von Kreimbach-Kaulbach, erklärte sich bereit, den Posten zu übernehmen. Bei der anschließenden geheimen Wahl votierten acht Ratsmitglieder für die einzige Frau in ihren Reihen, drei Räte stimmten gegen Porcher, ein Mitglied gab einen leeren Stimmzettel ab. Etwas attraktiver scheinen die Posten der weiteren Beigeordneten zu sein, für die sich jeweils zwei Kandidaten nominieren ließen. Jan Hemmer setzte sich denkbar knapp mit sechs zu fünf Stimmen gegen den bisherigen Ersten Beigeordneten Günther Nowak durch, ein Stimmzettel war ungültig. Gewählt wurde außerdem Sascha Bergsträßer. Bergsträßer, der am 9. Juni die meisten Einzelstimmen aller Ratsmitglieder von Kreimbach-Kaulbach auf sich vereinen konnte, setzte sich bei der Beigeordnetenwahl mit acht zu vier Stimmen gegen Nowak durch.

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