Merzweiler Bürger haben Ideen für neuen Dorfplatz und kleineren Friedhof

Der Gemeinderat sammelte Bürger-Ideen für die Gestaltung des zukünftigen Dorfplatzes nahe des Dorfgemeinschaftshauses.
Der Gemeinderat sammelte Bürger-Ideen für die Gestaltung des zukünftigen Dorfplatzes nahe des Dorfgemeinschaftshauses.

„Packen wir es an!“, hatte Merzweilers Ortsbürgermeisterin Klaudia Schneider nach ihrer Wiederwahl als Credo ausgerufen – und mit „wir“ nicht nur den Gemeinderat gemeint. Als erstes befasst sich die Dorfgemeinschaft mit Dorfplatz und Friedhof.

20 Merzweilerer folgten dem Aufruf, bei einer Einwohnerversammlung Ideen zu finden für die Projekte, die in der kommenden Zeit in der kleinen Nordkreis-Gemeinde anstehen. So hatte es Schwierigkeiten mit Felsbrocken gegeben, die 2018 hinter dem Dorfgemeinschaftshaus (DGH) niedergegangen waren. Doch diese Probleme, etwa mit einer beauftragten Firma, seien gelöst, die Arbeiten mittlerweile weitgehend abgeschlossen, berichtet Ortsbürgermeisterin Klaudia Schneider – wenngleich Mehrkosten entstanden seien. Die Glocke steht schon wieder nahe des DGH und wird bald funktionieren, wie Schneider verspricht.

Gut sichtbar soll die Glocke vom neuen Dorfplatz aus sein, der auf den Felsen links hinter dem DGH entstehen soll. Erste Ideen für die Gestaltung des Platzes gibt es bereits. Zum Wochenende waren nun aber auch die Einwohner aufgerufen, ihre Vorstellungen einzubringen.

Auch Kinder sollen mitüberlegen

Wohnmobilstellplätze, gemütliche Sitzecken, um sich bei schönem Wetter zu treffen, vorhandene Fußballtore aufbauen – erste Ideen brachte der Rat ein, der am Freitagabend weitere Vorschläge im Publikum sammelte und daraus nun einen Plan entwickeln möchte. Ein Bouleplatz für alle Generationen, Fitnessgeräte und Tischtennisplatten, eine zusätzliche kleine Feuerstelle wurden genannt. Zudem sollen Kinder in die Überlegungen einbezogen werden, um möglichst allen Bedürfnissen entgegenzukommen.

Trotz ausgeglichenen Haushalts „müssen wir gucken, woher wir Fördergelder bekommen“, sagt Schneider, die hofft, dass über die Dorferneuerung Gelder generiert werden können. Zunächst muss jedoch noch eine Absturzsicherung an der Felskante installiert werden. Mit einer Treppe sollen der neue Dorfplatz sowie der Platz vor dem Dorfgemeinschaftshaus später miteinander verbunden werden.

Bald Wasserurnen auf dem Friedhof?

Ein weiteres Projekt wird die Umgestaltung des Friedhofs sein, durch den jährliche Defizite entstehen. Dieser sei zu groß für die Einwohnerzahl und damit nicht wirtschaftlich. Eine Idee lautet: einen Teil der Fläche aus dem Friedhof herausnehmen und in sogenanntes öffentliches Grün umwandeln. Damit könnte der Friedhof wirtschaftlicher betrieben werden, und die Preise für Gräber könnten weiterhin im Schnitt recht niedrig bleiben. Dafür bedürfe es nicht zwingend eines großen Aufwands, beispielsweise könnten einfach ein Gedenkstein und Bänke aufgestellt werden – und die Umwidmung könne erfolgen.

Auch gibt es Überlegungen, weitere Begräbnisformen zu ermöglichen, wie Baumbestattungen oder gar Neuheiten wie Wasserurnen, die es in der Region noch nicht gibt. Dabei wird aus einer kunstvollen Kugel nach und nach die Asche durch Regen ausgewaschen, wie Ratsmitglied Jessica Heser erläuterte. Klassische Reihengräber für Erdbestattungen sollen aber weiterhin vorhanden sein, versicherte Schneider, die zudem auf ein weiteres Großprojekt verwies, das in den kommenden Jahren anstehe: Das Dach des Gemeindehauses müsse erneuert werden, „dann direkt mit einer PV-Anlage“.

Der Friedhof ist gemessen an der Einwohnerzahl überdimensioniert. Ein Teil der Fläche soll womöglich in „öffentliches Grün“ verw
Der Friedhof ist gemessen an der Einwohnerzahl überdimensioniert. Ein Teil der Fläche soll womöglich in »öffentliches Grün« verwandelt werden.
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