HINZWEILER „Bürgerinitiative wolfsfreie Dörfer“ informiert in Königslandhalle
Der Wolf nähert sich dem Kreis Kusel zusehends. Ende Oktober waren an einem toten Kalb bei Schweisweiler im Donnersbergkreis Wolfsspuren nachgewiesen worden. Nach Angaben des Koordinationszentrums für Luchs und Wolf (Kluwo) in Trippstadt wurde von dem toten Tier eine Abstrichprobe entnommen. Die DNA belege, dass ein Wolf an dem Tier gefressen hat.
Initiator der Veranstaltung in der Königslandhalle ist der Hufschmied Rüdiger Kriese aus Medard. In der BI sind eigenen Angaben zufolge Weidetierhalter, Haustierbesitzer, Jäger sowie Eltern aus Eifel und Hunsrück engagiert. Die Initiative lehnt eine „ungesteuerte Besiedlung“ von Kulturlandschaften durch Wölfe ab. Zudem befürwortet die Initiative offizielle und transparente Zahlen zu Wolfsbestand und -rissen. Anders als bisher, müssten Risse von Nutztieren auch entschädigt werden, wenn ein Wolfsriss nicht ausgeschlossen werden könnte, lautet eine weitere Forderung. BI-Vorsitzender ist der Hobbyschäfer Georg Theobald aus dem Eifeldorf Möntenich, sein Stellvertreter ist der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kaiseresch, Albert Jung aus Forst.
Ein Präventionsgebiet bis in den Kreis Kusel
Teile des Kreises Kusel gehören zu dem Wolf-Präventionsgebiet Westlicher Hunsrück. Es wurde im November 2023 ausgewiesen, nachdem sich dort über drei Monate ein Wolf nachweisen ließ. Das Gebiet umfasst eine Fläche von 2340 Quadratkilometern. Die Grenze des Präventionsgebietes verläuft entlang der rheinland-pfälzischen Landesgrenze mit Luxemburg und dem Saarland, dann mit der B420 bis Lauterecken, weiter entlang der B270 bis Fischbach und dann mit der B41 bis Kirn. In dem Schutzgebiet liegen große Teile des Nationalparks Hunsrück-Hochwald sowie der Truppenübungsplatz Baumholder.