Kusel Bands aus England und New York kommen ins Kinett

Kommen wieder ins Kinett: Almost Three.
Kommen wieder ins Kinett: Almost Three.

Nicht wie geplant am 4. Oktober, sondern erst am 9. Oktober geht das Kinett in sein neues Monatsprogramm. Aber das hat es in sich.

Los gehen sollen hätte es schon am 4. Oktober mit der No-Wave-Rock’n’Roll-Combo Pons aus New York. Das Konzert musste kurzfristig verschoben werden, wird aber definitiv nachgeholt! Nuneröffnet am Mittwoch, 9. Oktober, 21 Uhr, eine andere New Yorker Band den Oktober im Kuseler Kulturzentrum. Die Art-Noise-Punk-Fraktion von Tea-Eater-Frontfrau Tarra Thiessen entwickelte 2022 einen Sound, der eingängige Hooks mit ironisch-boshaften Texten über Butter, das Töten des Doppelgängers und ewig langes Warten an der Führerscheinstelle kombiniert. Die Shows und der DIY-Ethos der Band machten sie schnell zu Szene-Lieblingen in der Heimat. Und seit der Veröffentlichung ihrer ersten Single „I’m Starting a Podcast“ geht es steil nach oben – bis ins Kinett.

Der Genfer Musiker Kacimi, bürgerlich Alexis Kacimi, kommt am Samstag, 12. Oktober, 21 Uhr. Seine Musik entführt in das Herz des französischen Pop der 60er Jahre, wo sich psychedelischer Rhythm’n’Blues und Garage-Rock’n’Roll mit Liebesballaden vermischen.“ Wer auf französische Filmmusik auf Vinyl steht, ist hier goldrichtig, in einem Wort: „magnifique“. Support ist das Power-Pop-Duo 250cc aus Berlin.

Wilder Sänger aus Brighton

Und noch ein gerne gesehener und gehörter Gast am Sonntag, 13. Oktober, 21 Uhr: Ellis D. Dass der Name des Indie-Superstars so ähnlich wie eine bestimmte Droge klingt, ist nicht verwunderlich. Die Musik des wilden Sängers und Gitarristen aus Brighton hat das Potenzial zum Süchtigmachen. Die Kuseler bekommen ihn im Rahmen einer kleinen Tour rund um das „Left of the Dial“-Showcase-Festival zu Gesicht.

Erotic Secrets of Pompeii.
Erotic Secrets of Pompeii.

Am Dienstag, 15. Oktober, 21 Uhr, scharren die Alternative-Rocker von Selve mit den Hufen, angeführt von den indigenen Künstlern Loki Liddle (Jabirr Jabirr) und Reece Bowden (Anaiwan), die für ihre Begeisterungsgarantie bekannt sind. Selve ist geerdet, elektrisierend und hat mit ihrer zwölf Shows umfassenden „Red Desert Dream“-Tour ihren Horizont als Livespektakel erweitert.

Erotisches aus Bristol

Dann kommt die Formation Erotic Secrets of Pompeii. Geht es da wirklich um schlüpfrige Geheimnisse aus der mit Asche bedeckten antiken Stadt? Eines darf man verraten: Die Art-Rock-Band kommt nicht aus Pompeii, sondern stammt aus Bristol, Großbritannien. Ihre Musik ist „voller grotesker Bilder und lebendiger Symbolik, inspiriert von Künstlern verschiedener Medien wie Lynch, Dali, Blake und Jodorowsky“, heißt es im Bandinfo.

Diese Briten nennen sich Loose Articles.
Diese Briten nennen sich Loose Articles.

2023 waren die Musiker Headliner ihrer ersten UK-Tour. Die Musiker sind Thomas Hawtin (Gesang), Tom Hackwell (Gitarre/Synthesizer), Sean Jones (Gitarre), Julian Port (Bass), Jake Cheesman (Schlagzeug) sind am Mittwoch, 16. Oktober, 21 Uhr, im Kinett zu erleben.

Die nächsten Engländer kommen am Dienstag, 22. Oktober, 21 Uhr, mit Loose Articles aus Manchester. Gerade noch als Vorband der Foo Fighters unterwegs, liefern sie nun als Headliner den perfekten Soundtrack für das ,Post-Brexit Zeitalter. Ihr im Juli erschienenes Debütalbum ,,Scream If You Want to Go Faster“ verbindet rauen Punk/Post-Punk mit politischen Inhalten, hypnotischen Intros, immer doppeldeutigen Texten, „mit einem Pint in der Hand und beiden Füssen fest auf dem Dancefloor.“ (Bandinfo). Na dann, Zapfhahn an und Tanzschuhe raus. Support ist die Dark-Postpunk-Band Avale aus Metz.

Fabiola aus Brüssel

Am Mittwoch, 23. Oktober, 21 Uhr, wird es mit der Band Sans Froid wieder britisch im Kinett. Die Combo ist aus verschiedenen Formationen innerhalb der Mathrock-Szene in England entstanden. Sie ist die zweite Band aus Bristol im Oktober und präsentiert ihr Debütalbum „Hello Boil Brain“ – eine dynamische Mischung aus Jazz, spannenden Melodien und der wunderbaren Stimme von Sängerin Aisling Whiting.

Freitag, 25. Oktober, 21 Uhr: Vorhang auf für Fabiola! Es ist das Solo-Projekt der Brüsseler Künstlers Fabrice Detry. Mit Kusel verbindet den Musiker eine lange Bekanntschaft, dank zahlreicher Besuche mit verschiedenen Bands. Nun eben solo und mit neuem Album. Auf dem versammelt er jede Menge Gäste, die auch schon im Kinett oder im Schalander zu Gast waren – Oberbaum, Blondy Brownie, Fondry – um nur einige zu nennen. Herausgekommen ist eine Compilation-Platte feinster Indie Pop Hits, „immer auch mit genügend Sound-Skurillitäten versehen“ (Bandinfo), bei denen Langeweile quasi nicht existent ist.

Sängerin aus Israel

Am Samstag, 26. Oktober, 21 Uhr, sind die Musikanten von Almost Three auf der Bühne. Sie bieten eine „musikalische Achterbahnfahrt, mit Anleihen an die Moves von George Clinton, Neil Young, Jimi Hendrix und natürlich ... dem Blues.“ (Bandinfo). Man nenne es Voodoo-Funk-Bluerock. 2020 haute die Band ihr fünftes Album „It’s Just Music“ raus, die Tour dazu fiel ins Corona-Chaos. Doch die Musiker blieben dran und fetzen nun mit mächtig. Bürgerlich heißen die Monster-Bezwinger: Martin Ettrich (Gitarre, Gesang), Cyborg Haines (Bass, Gesang) und Mickey Neher (Drums, Gesang).

Naama Guggenheim
Naama Guggenheim

Am Sonntag, 27. Oktober, 21 Uhr, kommt Naama Guggenheim. So heißt das Newcomer-Ausnahmetalent aus Israel, das mit ihrer Debütsingle „Unappealing“ die weltweite Musikpresse aufmischte. Gelassene Vocals, komplexe Harmonien, unaufgeregte Instrumentierungen und extrem hookige Parts sind die Zutaten des Guggenheim-Sounds.

Indiepop aus Montreal

Nachdem am Montag, 28. Oktober, 21 Uhr, eine weitere Folge des „Poetrykus“-Slams vonstatten geht, kommt am Dienstag, 29. Oktober, schon das Finale im Oktober-Programm: Indiepop-Inferno aus Montreal namens Bibi Club – eine Band, die eben noch auf dem Reeperbahn Festival spielte.

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