Wolfstein Brand im Gasthof Königsberg: Feuerwehr verhindert völlige Zerstörung

Verheerend: Die Schäden im Innern des Gasthofs sind immens.
Verheerend: Die Schäden im Innern des Gasthofs sind immens.

Das Horrorszenario ließe sich leicht ausmalen: Hätte sich das Feuer durch die Zwischendecke gefressen und sich im Dachgeschoss breit gemacht, inmitten der Stadt Wolfstein stünde jetzt eine imposante Brandruine. Die Feuerwehr aber hat am Dienstag im früheren Landgasthof Hotel Königsberg – der seit zweieinhalb Jahren als „Maximo“ firmiert und nurmehr vor sich hin dämmert – offenkundig das Schlimmste verhindert. Dank des blitzschnell eingeleiteten ersten Innenangriffs und der darauffolgenden Beharrlichkeit, die nur mit großem Personalaufwand zu bewältigen war.

Das war auch der Grund, warum die Einsatzleitung ein so starkes Aufgebot nachalarmiert hat. Vor allem galt es, eine möglichst hohe Anzahl an Atemschutzgeräteträgern zu mobilisieren, die ob der Schwerstarbeit im heißen Innern immer wieder geschlauchte Kameraden ablösen mussten.

Schwerstarbeit: Um an mögliche Glutnester zu gelangen, mussten die Wehrleute Wände und Decken einreißen.
Schwerstarbeit: Um an mögliche Glutnester zu gelangen, mussten die Wehrleute Wände und Decken einreißen.

Weil im völlig verrauchten und so weitläufigen Komplex praktisch jeder Winkel nach Gefahrenpotenzial abgesucht werden musste, waren weitaus mehr Kräfte als bei einem gewöhnlichen Gebäudebrand gefordert. Um versteckte Glutnester ausfindig und unschädlich zu machen, mussten mit enormem Aufwand Zwischenwände und Deckenteile eingerissen werden, wie Einsatzleiter Markus Böhmer weiter mitteilte.

Polizei: „Schaden im sechsstelligen Euro-Bereich“

All das war von außen nicht zu sehen, die große Gefahr für Schaulustige mithin nicht erkennbar. Ebenso wenig wussten Beobachter, dass sich die Außenhaut des Dachstuhls nach Angaben der Wolfsteiner Wehr auf gut 100 Grad erhitzt hatte, ehe das Dach gezielt mit Wasserstrahlen aus Drehleiterkörben heruntergekühlt wurde. Viel hätte nicht gefehlt, bis der Dachstuhl komplett in Brand gestanden hätte.

Nach mehr als vier Stunden erst wurde „Feuer aus“ gemeldet. Bei der abendlichen Brandnachschau zeigte sich, dass die Wehren vorzüglich gearbeitet hatten: Es drohte keine Gefahr mehr. Was den Schaden betrifft, hat die Polizei von einer Summe „im sechsstelligen Euro-Bereich“ gesprochen. Zur möglichen Ursache verlautet nichts: Die Ermittlungen laufen.

Vorboten eines Vollbrands, den die Feuerwehr verhindern konnte: Beim Eintreffen der Wehrleute drang schon Qualm aus allen Ritzen
Vorboten eines Vollbrands, den die Feuerwehr verhindern konnte: Beim Eintreffen der Wehrleute drang schon Qualm aus allen Ritzen.
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