Wolfstein Christian Nickel will Stadtbürgermeister werden

Stadtbürgermeister Herwart Dilly tritt nicht mehr zur Wahl an, und es sah schon danach aus, als würde sich kein Nachfolger finden. Recht kurzfristig entschloss sich der Ur-Wolfsteiner Christian Nickel zur Kandidatur.

Kein Stadtbürgermeister für Wolfstein – eine Vorstellung, die vielen Einwohnern missfallen hätte. „Das kann es nicht sein“, dachte sich das frühere Stadtratsmitglied Christian Nickel und entschied sich, als parteiloser Einzelbewerber anzutreten. Parteilos, weil es auf Stadtebene „um die Sache geht, nicht um Parteien“. Der 52-Jährige habe sich kurzfristig zu einer Bewerbung durchgerungen. Binnen drei Tagen habe er mindestens 30 Unterschriften sammeln müssen. „Bei 45 Unterschriften habe ich aufgehört, es wären noch mehr geworden“, schildert Nickel.

Große Versprechen will Nickel nicht geben. „Realistisch gesehen sind durch geringe Finanzmittel oft die Hände gebunden“, dennoch müsse Gutes erhalten, möglichst noch ausgebaut werden. Neben allgemeinen Bemühungen, Gewerbe anzusiedeln, die Stadt touristisch und kulturell interessant zu halten, gibt es auch schon konkrete Anliegen. Geklärt werden müsse, ob es eine Fläche für einen festen Landeplatz für einen Rettungshubschrauber gebe. Ebenso müsse das Thema Sauberkeit angegangen werden. Wolfstein sei ein schöner Ort mit Potenzial und mit einem aktiven Stadtrat. Auch in enger Zusammenarbeit mit Vereinen solle die Stadt vorankommen. „Das wird keine One-Man-Show, sondern lebt vom Miteinander und dem Zuhören“, ist der verheiratete, kinderlose Nickel überzeugt.