Triathlon Dauergäste beim Dreikampf in Baumholder

Ob beim Laufen oder Radfahren: Regionalliga-Teams müssen im Verbund unterwegs sein. Hier freut sich die Frauen-Mannschaft des TC
Ob beim Laufen oder Radfahren: Regionalliga-Teams müssen im Verbund unterwegs sein. Hier freut sich die Frauen-Mannschaft des TCEC Mainz beim Zieleinlauf.

Die Familie Vandenbussche aus Trier macht schon seit Jahren beim OIE-Triathlon mit. Bei der 13. Auflage standen zahlreiche Familienmitglieder auch auf dem Treppchen. Allein am Sonntag waren insgesamt 300 Sportler unterwegs. Mit Blick auf die Teildisziplinen hat jeder so seine Vorlieben. Einen Wunsch hätten aber alle gehabt.

Vandenbussche – diesen Namen hörten die Besucher des 13. OIE-Triathlons am Samstag und Sonntag in Baumholder mehrfach. Denn die Triathlon-begeisterte Familie, die für Tri-Post Trier startet, war mit fünf Personen vertreten – und stand dreimal ganz oben auf dem Siegertreppchen.

Los ging es für die Familie und etwa 30 weitere junge Sportler mit dem Jugend-Triathlon am Samstag. „Da würden wir uns über noch mehr Teilnehmer, vor allem aus dem näheren Umkreis, freuen“, sagte Organisationschef Günter Heinz vom Förderverein Triathlon und Stadtlauf Baumholder. Und lobte gleichzeitig die, die von weither angereist waren. Aus Bingen, aus Montabaur, aus Pirmasens, Mainz, Luxemburg oder eben Trier.

Staffel Turn-Tiger ganz vorne

Zuerst gingen die Kleinsten (Schüler C) an den Start. Bei den Jungs siegte Moritz Ludwig von Tri-Post Trier vor Milan König (Tri-Kids RSG Montabaur) und Lenny Riehm (LLG Wustweiler). Bei den Mädchen hatte Matilda Hahn von LC Bingen die Strecken als Erste bewältigt, es folgten Frey Kubik von SC Heuler und Marlena Kasper (Trikids TuS Ahrweiler). Staffelsieger wurde Dream-Mix vom VfR Baumholder.

In der Altersklasse Schüler B ging erstmals eine Vandenbussche an den Start: Susie wurde Zweite hinter Lia Krahn, ebenfalls von Tri-Post Trier. Bei den Jungs gewann Jakob Christmann vom 1. FC Kaiserslautern vor Georg Janzen (Tri-Post Trier), in der Staffel-Wertung waren die Turn-Tiger vom VfR Baumholder ganz vorne. Susie Vandenbussche, erstmals in der höheren Altersklasse in Baumholder angetreten, freute sich über die längere Laufstrecke um den See: „Da kam ich in Ecken, wo ich die Vögel zwitschern gehört habe; es war schön, mehr vom See zu sehen.“ Allerdings sei der Wettkampf anstrengender gewesen, gestand die Zehnjährige.

Ihre Schwester Emie fand das Laufen um den See ebenfalls sehr schön, auch wenn ihre Paradedisziplin das Rad ist. „Da ist es nicht nur gerade, es geht hoch und runter“, urteilte die Zwölfjährige über die Strecke, die ihr besonders gefiel. Nur das Wasser hätte sie sich, wie viele andere Teilnehmer, wärmer gewünscht. Am Ende landete sie ganz oben auf dem Siegertreppchen, vor Juna Bäcker (Tri-Kids Montabaur). Bei den Jungs siegte Darius Constantin Stark von LC Bingen vor Noah da Luz von Celtic Diekirch und Kris Becker (TCEC Mainz).

Platz eins nach Krankheit

Marty Silzle von SSC-Tri Landau gewann die B-Jugend-Wertung. Und das, obwohl er zwei Wochen krank war und nicht trainieren konnte. „Das Schwimmen lief gut, das Radfahren nicht so“, sagte er. Beim Laufen habe er sogar Seitenstechen bekommen. Trotzdem reichte es für Platz eins. Der 15-Jährige war zum dritten Mal in Baumholder und mag vor allem die Laufstrecke um den See. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Tun Hemmen von Celtic Diekirch und Michael Neuhaus von Tri-Post Trier. Julie Vandenbussche schaffte es bei den Mädels auf Rang eins, gefolgt von Maud Kalmes von Celtic Diekirch. „Beim Schwimmen war’s kalt, das Radfahren anstrengend, aber das Laufen um den See macht richtig Spaß“, sagte die 14-jährige Julie Vandenbussche.

Ihr Papa Jerome startete dann am Sonntag in der Jedermann-Disziplin und siegte vor Andreas Schmidt vom TV Bad Mergentheim und Jens Nagel (Team Get-fit). „Das Schwimmen war gut, wenn es auch ohne Neopren bei der Kälte schwierig gewesen wäre“, meinte er. Auch die Radstrecke, dieses „Hoch und Runter“, gefiel ihm. Aber am Schönsten, so sagte er, sei immer das Laufen. „Wir kommen nächstes Jahr wieder“, kündigte Jerome Vandenbussche an, der mit seiner Familie Dauergast in Baumholder ist.

Wiesner leicht und locker

Bei den Damen gewann Lisa Marie Stening von TCEC Mainz den Wettbewerb vor Lisa Kubik (SC Heuler Montabaur) und Ulrike Blank-Peters (LC Bingen). Mama Anne-Sophie Vandenbussche schaffte es hier übrigens auf Rang fünf, was das gute Familienerlebnis perfekt machte.

Über die olympische Distanz gab es einen souveränen Start-Ziel-Sieg für Paul Wiesner von SRL Triathlon Koblenz. 1:58,06 Stunden brauchte er für 1,5 Kilometer Schwimmen, 36,5 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen. Leicht und locker kam er ins Ziel, mit mehr als zwei Minuten Vorsprung vor Johannes Flesch von Tri-Post Trier und Johannes Scherer von PSV Wengerohr (2:02,39 Stunden). „Mein Ziel war es, zu gewinnen“, sagte der 28-Jährige. Dabei sei er bei Weitem nicht an seine Grenzen gegangen. „Aber es ist ein sehr schönes Event, es hat Spaß gemacht.“

Bei den Frauen benötigte die Erste, Anne Eifler vom Triathlon-Team Rhein-Nahe, 2:27,35 Stunden. Auf Platz zwei folgte Anna Minges (M-Powerment Landau), die für die Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza qualifiziert ist. Platz drei belegte Lisa Ratz von Cool Runnings Luxembourg. In der Staffel siegte SV Blau-Rot Pratau vor Team Sportelsch und Zwei hoch drei. Mit am Start war auch das Team „Heimatliebe“ des Hauptsponsors, der OIE, „ohne die diese Veranstaltung überhaupt nicht zu stemmen wäre“, wie Günter Heinz betonte – wie auch nicht ohne die 200 Helfer.

Männerballett auf dem Siegertreppchen

Für die meiste Stimmung rund um den Badesee sorgten die Lokalmatadoren, von denen sich Heinz auch bei den Erwachsenen ein paar mehr wünschen würde. Thomas Flohr, der die olympische Distanz absolvierte, animierte immer wieder das Publikum, auch bei den Staffeln gab es besonders viel Applaus für die heimischen Teilnehmer. So auch für das Männerballett der Baumholderer Karnevalsgesellschaft, das es mit Frank Wildanger, Ivan Jank und Yannick Guitendorf bei der Jedermann-Staffel ganz oben aufs Siegertreppchen schaffte. Platz zwei und drei in der Staffel belegten Cool-Runnings und die Sportmänner.

Insgesamt starteten am Sonntag mehr als 300 Sportler, darunter auch die Athleten der 1. und 2. RTV-Ligen, der Regionalliga und des Masters.

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