Kreis Kusel Der Dschungel ruft – und viele, viele kommen

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Sechs Bands, zwei Bühnen und ein volles Haus – „Willkommen im Dschungel“ Mit dem Festival feierten Bierkeller und Schalander am Karsamstag ihre offizielle Eröffnung. Mehrere regionale als auch überregionale Bands sorgten dafür, dass für jeden Festivalfreund etwas dabei war, und es herrschte ausgelassene Stimmung in den Kneipen.

Viele Menschen drängten sich in Schalander und Bierkeller, um gemeinsam die Dschungelparty steigen zu lassen. Es wurde ausgelassen getanzt und die vielfältige Musik, die von Folk bis Elektropop reichte, gefeiert. Jede Band, jeder Sänger besaß seinen eigenen Stil und unverwechselbaren Sound. Junge und ältere Gäste waren beim Festival gleichermaßen vertreten. Initiator Andreas Becker sagte dazu: „Gute Musik ist etwas für alle Altersklassen.“ Der Titel: „Willkommen im Dschungel“ weckte gleich mehrere Assoziationen. Etwa an Davids Bowies Berlin Years, an den Song vom Guns N’ Roses oder das Album der österreichische Band Bilderbuch. Alle nutzten den Titel als Eröffnung – so auch die Kneipen. „Das Festival soll eine Börse für junge Bands sein, die sich so für größere Aufgaben empfehlen können“, sagte Andreas Becker, der auch das musikalische Programm organisiert hatte. Und dieses war teilweise hochkarätig besetzt. Amsterdam, Lüttich, Wien und Kusel lautete der Tourplan einiger Künstler. Los ging es mit der Band Raw aus Kaiserslautern. Ganz nach dem Motto „weniger ist mehr“ standen nur zwei Musiker auf der Bühne. Mit Schlagzeug, verzerrter Gitarre und rauchiger Stimme unterhielten sie das Publikum. Die Band gründete sich 2014 nach einer Jamsession und verschrieb sich dem Sixties Garage Rock und Blues. Wild, rockig und lässig spielte die Band mit prägnanten Rhythmen und dominanter Gitarre. Auch ein Harp-Solo gab es zu hören. Le Clichée aus Frankenthal beschreiben sich selbst als Musikkollektiv. Sie spielten einen Mix aus Funk und Experimental-Musik. Bunt und ausgeflippt erschienen die Musiker auf der Bühne. Die Musik war sehr unterschiedlich, mit teils abstrakten Melodien. Die Musiker jammen viel– so hörte sich die Musik auch teilweise an. Verrückt und chaotisch an manchen Stellen. Soundmilles spielten einen Sixties Organ Garage Sound. Die vier Musiker präsentierten sich fein im Anzug und begeisterten mit einem Rockfeuerwerk. Mit rauchiger Stimme, stimmungsvollen Gitarrensoli und einem wohlig-warmen Orgelsound sorgten die Musiker aus Bernkastel-Kues für Party-Stimmung. Annagemina aus Stuttgart touren durch ganz Europa. Von Hamburg über Lüttich bis Amsterdam spielen die zwei Musiker in ganz Europa. Ganz ohne Instrumente, nur mit Computer und Stimme machen sie Elektropop. Ihr Sound war geprägt von reichlich Bass und einer zarten Stimme, womit sie das Publikum begeisterten und eine träumerisch- schwebende Atmosphäre kreierten. Brian Marquis aus Boston, bekannt von der Band „Therefore I am“, war eigentlich immer rockig mit erdiger Stimme unterwegs. Nun aber hat er einen sanfteren Stil, Folk nur mit Gitarre und Gesang. Die vier Musiker von Marvpaul aus München fanden sich 2012 zusammen. Mit textlich und harmonisch vielseitiger Musik mit Songs zum Nachdenken und rockigem Sound rundete die Band das Festival zur späten Stunde ab. „Es ist musikalisch einfach toll“, sagte zum Beispiel Johann Berger über die Veranstaltung. Er lobte die Auswahl der Bands: „Es ist von Schulbands bis Professionellen alles dabei.“ Peri Özkan ging es genauso: „Das Publikum und die Musik sind gut gemischt.“ Tobias Bürstin-Theiß sagte einfach nur „saugeil“. Das nächste „Willkommen im Dschungel“-Festival soll bereits am 1. und 2. Oktober stattfinden. Grund war die große Nachfrage beim Vorverkauf der Karten und die Begeisterung der Gäste. „Vielleicht sind dann auch andere Locations dabei“, äußerte Andreas Becker die Hoffnung.

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