Kreis Kusel Die Abschlussschwäche endlich besiegt?

«BEDESBACH/NANZDIETSCHWEILER.» Während der SV Nanz-Dietschweiler beim 8:0 gegen den SV Morlautern II Selbstvertrauen getankt hat, ließen die „Bepas“ nach einem 3:0-Vorsprung in Queidersbach noch zwei Punkte liegen. Am Wochenende empfängt der SVN die SG Knopp/ Wiesbach (Samstag, 16 Uhr), der TuS Bedesbach-Patersbach Schlusslicht TuS Bolanden (Sonntag, 16 Uhr).

Nur Minuten fehlten zum Sieg: ärgerlich für die Glantal-Elf, dass die komfortabel scheinende Führung nicht zum Dreier genügt hat. 2:0 zur Halbzeit, 3:0 nach einer knappen Stunde, das sollte doch eigentlich reichen. Wie kann’s passieren? „Das fragen wir uns auch noch“, rätselt Trainer Wolfgang Lang über Gegentore, an denen sein Team selbst mitgestrickt hat. Nur ein Beispiel: Langer Einwurf – „nicht der erste, den der Spieler bringt“ –, der Ball flutscht im Gerangel durch bis zum langen Pfosten, dort braucht ein Queidersbacher nur einzuschieben. „Keiner hätte nach dem 3:0 damit gerechnet, dass noch irgendwas passiert“, schildert Lang. Davon abgesehen: Nach dem Elfer zum 3:0 hätte es durchaus noch einen weiteren geben können ... Lang erinnert an einige Zähler, die sein Team wegen später Gegentreffer schon hat liegen lassen. Da kommt es nicht gelegen, dass nun gegen den Tabellenletzten schon wieder so ein bisschen Druck des Gewinnenmüssens auf den Blau-Weißen lastet. „Wir spielen zu Hause, wir haben in Queidersbach wirklich gut gespielt“, sagt Lang, warnt aber ausdrücklich: „Man weiß ja, wie solche Spiele manchmal laufen. Da gibt’s einen Eckball, da steht’s plötzlich 0:1, kann immer mal passieren ...“ Langs Team muss nur beim FCQ nachfragen, gegen den Bolanden den einzigen Saisonsieg holte. Hinten wieder sicher stehen, Ordnung halten – das hatte auf der Sickingerhöhe bestens geklappt, und das soll auch am Sonntag wieder so sein. Nach einigen Krankheitsfällen war der TuS-Kader jüngst sehr überschaubar. Lang hofft, dass zumindest Jerome Sefert zurückkehren kann. Für den SV Nanz-Dietschweiler war es ein völlig ungewohntes Gefühl: Beim 8:0-Kantersieg gegen Morlautern II war von Abschlussschwäche nichts mehr zu merken. Als das Spiel wegen der Verletzung eines Morlauterers kurz vor der Pause für beinahe 30 Minuten unterbrochen werden musste, stand es bereits 3:0. Im zweiten Durchgang legte das Maaß-Team ordentlich nach. Dass Morlauterns Zweite nicht genügend Personal zur Verfügung hatte, in der zweiten Halbzeit in Unterzahl spielen musste, machte es freilich etwas einfacher. Doch an der Verletzung alleine habe es nicht gelegen, sagte SVN-Coach Patrik Maaß. „Das, was die gezeigt haben, hatte mit Bezirksliganiveau nicht viel zu tun“, urteilte Maaß, der seiner Mannschaft zwar ein „großes Lob“ aussprach, aber davor warnt, sich auf dem Ergebnis auszuruhen. „Für das 8:0 können wir uns nichts mehr kaufen. Am Samstag geht es wieder bei Null los, und wir müssen gegen Knopp/Wiesbach wieder alles reinhauen, um auch das zweite Kerwespiel zu gewinnen.“ Sorgen macht er sich da allerdings keine: „Die Jungs wissen, worum es geht, und wir haben gut trainiert.“ Verzichten muss Maaß am Samstag auf die Deschtschenja-Brüder. „Edu heiratet am Wochenende, und Daniel hat Rückenprobleme. Ansonsten ist aber alles fit und an Bord.“ Der SG Knopp/Wiesbach bescheinigt der SVN-Trainer zwar, „eine gute Mannschaft mit einem gefährlichen Sturm und einem guten Trainer“ zu sein. Klar sei aber auch, „dass wir die zweite Kerwe genauso ausgelassen feiern wollen, wie die erste – und das geht mit einem Sieg umso besser.“

x