Kreis Kusel Dreier fürs Überleben und fürs Wohlbefinden

BEDESBACH/JETTENBACH. Die einen bräuchten dringend die drei Punkte, die anderen hätten sie gern: Einen Sieg zum puren Überleben peilt am Sonntag (Anstoß 15 Uhr) Bezirksligist SG Jettenbach-Eßweiler-Rothselberg beim Gastspiel bei der SG Niederkirchen-Morbach-Heiligenmoschel an. Zeitgleich verabschiedet sich Aufsteiger TuS Bedesbach-Patersbach gegen den TV/SC Hauenstein. Dabei geht es darum, ein Erfolgserlebnis für das eigene Wohlbefinden zu feiern.

„Die Jungs sind geknickt, denen geht das nahe. Sie wollen ja unbedingt – aber es ist halt schwer, den Schalter noch mal umzulegen“, weiß TuS-Trainer Bernd Ludwig, dass es kein leichtes Unterfangen sein wird, noch mal einen Sieg zu feiern. Alle Akkus scheinen leer. „Wir wollen aber noch mal alle Kräfte mobilisieren“, haben sich Ludwig und seine Schützlinge vorgenommen. Vor allem ist Ludwig daran gelegen, dass seine Mannschaft vor wohl großer Kulisse den treuen TuS-Zuschauern noch mal eine ansprechende Leistung bietet. Auch wenn es „nur“ zu einem Zähler reichen sollte: Die Niederlagen-Serie beenden und dem Publikum einen sehenswerten Saison-Heimausklang zu bescheren, das sieht der scheidende Trainer als vorrangig an. Was Bernd Ludwig selbst als weniger wichtig erachtet, was allerdings Spielern und Vereinsmitgliedern auf den Nägeln brennt: Es geht um nichts weniger als darum, auch dem Erfolgstrainer einen schönen Abschied zu bereiten. Nach sechs Jahren wird Ludwig den TuS bekanntlich verlassen. Wehmut wird mitspielen, wenn der Coach zum letzten Mal an der Linie des Rasens am Glan steht und in beinahe stoischer Gelassenheit lenkend auf das Geschehen auf dem Feld einwirkt. Das Fußballfeld in Heiligenmoschel wollen die Jettenbacher am Sonntag notfalls umpflügen. Mit der 0:1-Niederlage vor Wochenfrist ist die Situation nicht besser, aber auch durchaus nicht schlechter geworden: Die SG muss gewinnen, um ihren Bezirksliga-Startplatz für die kommende Runde zu sichern. Als vor zwei Wochen ein Sieg als Pflicht ausgerufen war, da präsentierte sich das Team auf den Punkt hellwach. Dem klaren Erfolg beim Tabellenletzten Großsteinhausen soll nun ein Dreier beim anderen bereits sicheren Absteiger folgen. Auch die Niederkirchener sind nicht mehr zu retten, wollen sich aber wohl kaum mit einem Gastgeschenk aus der Liga verabschieden. „Die Mannschaft hat das eigentlich gut gemacht. Aus Reihen des Gegners hat man nach dem Spiel gehört, die eigene Mannschaft hätte in dieser Saison noch nicht so viel Glück gehabt wie bei uns“, blickt SG-Coach Frank Geib auf die Heimpartie gegen die TSG Kaiserslautern zurück. Dass die mit 0:1 verloren ging, ist zwar ärgerlich – aber (noch) kein Beinbruch. Präsentiert sich die Mannschaft ähnlich stark, sollte in Heiligenmoschel durchaus mehr drin sein. Zum Saisonausklang kommt eine Woche später der SV Hinterweidenthal: Auch da ist ein Dreier machbar. Ungemein wichtig: Die Jettenbacher haben die Entscheidung über ihre künftige Liga-Zugehörigkeit noch komplett in eigener Hand, brauchen sich nicht auf andere zu verlassen. „Das werden wir auch mit Sicherheit nicht tun“, betont Geib kurz vor seinem Abschied. (cha)

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