Kreis Kusel „Ein Punkt ist mindestens drin!“

Auf seine Genesung hofft Jochen Pfaff: Sollte Stammkeeper Joshua Purket bis Sonntag nicht wieder gesund sein, muss der Coach sel
Auf seine Genesung hofft Jochen Pfaff: Sollte Stammkeeper Joshua Purket bis Sonntag nicht wieder gesund sein, muss der Coach selbst noch mal die Torwarthandschuhe überstreifen.

«Nanzdietschweiler.» Wieder wurde es vor Wochenfrist nichts mit dem offiziellen Auftakt des Fußballjahrs 2018. Auch die Landesliga-Partien wurden am Samstag bereits abgesagt. Nun erwartet den SV Nanz-Dietschweiler zum Auftakt eine ungleich schwerere Aufgabe: Am Sonntag (Anstoß 15 Uhr) führt die Reise den SVN zu den fünftplatzierten Sportfreunden aus Bundenthal.

In der Vorwoche stand das Spiel gegen den Tabellenletzten SV Schopp auf dem Programm – und damit eine gute Gelegenheit, dringend benötigte Punkte zu sammeln. Doch der Winter kam zurück und machte dem SV Nanz-Dietschweiler einen Strich durch die Rechnung. Was zunächst wie ein Segen erscheint, allein schon in Anbetracht der arg dünn gewordenen Personaldecke, ist aber dennoch mehr Fluch. Denn jetzt geht die Grippewelle um. Zum Beispiel hatte SVN-Coach Jochen Pfaff auf die Rückkehr von Eduard und Daniel Deschtschenja gehofft, die in der Vorwoche aus privaten Gründen verhindert waren. Doch beide liegen gerade grippeerkrankt flach. Also wird Pfaff wohl am Sonntag nicht nur auf seinen Offensivturm im Mittelfeld verzichten müssen, sondern auch auf zwei seiner drei angestammten Innenverteidiger. Denn neben dem erkrankten Daniel Deschtschenja plagt sich Benjamin Wenner mit anhaltenden Adduktorenproblemen – Einsatz am Sonntag fraglich. Angeschlagen ist auch Defensivmann Andre Groß. Dazu kommt David Pribula, agiler Offensivflitzer mit Zug zum Tor, der ebenfalls zur Zeit schnieft und hustet, und die beiden Langzeitverletzten Andreas Urschel und Tobi Laufer. Und für Pfaff persönlich, der ebenfalls mit der Grippe kämpft, könnte es noch schlimmer kommen, denn auch Stammkeeper Joshua Purket liegt flach. „Wenn er bis Sonntag nicht wieder fit ist, geht halt der alte Mann wieder ins Tor“, sagt Pfaff lachend. Doch die Verletztenmisere ist auch eine Chance für den Nachwuchs. So könnten die A-Jugendlichen Max Lenhardt und Aaron Stemler zu Landesliga-Einsatzminuten kommen. „Die spielen zwar am Sonntag auch, aber zum Glück in Hauenstein – nur einen Steinwurf von Bundenthal entfernt. Ich denke schon, dass ich die beiden noch mitnehmen werde“, sagt Pfaff. Anders als der SVN haben die Sportfreunde aus Bundenthal keinerlei Abstiegssorgen. 30 Punkte tummeln sich auf dem Sportfreunde-Konto (der SVN hat gerade einmal halb so viele gesammelt). Und der Zug nach oben ist noch längst nicht abgefahren: Neun Punkte trennen Bundenthal vom Tabellenführer Steinwenden, deren acht vom zweitplatzierten TSC Zweibrücken. Der Blick der Gastgeber dürfte also durchaus eher nach oben als nach unten gerichtet sein. Doch Bangemachen gilt nicht: „Wenn wir nicht mit der Einstellung dahin fahren, unbedingt gewinnen zu wollen, können wir auch gleich zu Hause bleiben“, gibt sich Pfaff kämpferisch. Besonders aufpassen müsse man beim Gegner auf Andrei-Ioan Grosu und Dominik Will. Letzterem traut Pfaff einiges zu: „Der kann im Mittelfeld die defensive Rolle genauso spielen wie den offensiven Part. Außerdem marschiert er vorneweg und macht kaum Fehler“, lobt Pfaff den Akteur des Gegners. Angst dürfe man aber keine haben, sondern müsse eher Motivation aus den vergangenen Partien ziehen. „Das waren immer enge Spiele und es war oft mehr drin“, erinnert sich Pfaff. „Wir hatten aber oft Pech oder haben durch schlimme individuelle Fehler verloren.“ Was passieren muss, damit es diesmal anders ausgeht? „Auf den schwierigen Platzverhältnissen, die uns dort erwarten werden, den Kampf annehmen. Dann ist mindestens ein Punkt drin. Davon bin ich felsenfest überzeugt.“

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