Vor der Wahl Europaabgeordnete Christine Schneider zu Besuch in der Reismühle

Wolfgang Lutz, Inhaber der Kaffeemanufaktur Reismühle, stellt der CDU-Delegation um Christine Schneider das Unternehmen vor.
Wolfgang Lutz, Inhaber der Kaffeemanufaktur Reismühle, stellt der CDU-Delegation um Christine Schneider das Unternehmen vor.

Krottelbach. Die Kastanien stehen in voller Blüte und in den Wiesen entlang des Ohmbachs sorgen Hahnenfuß, Löwenzahn und Sumpfdotterblume für eine Symphonie in Gelb. An der Reismühle sind um die Mittagszeit Parkplätze bereits knapp, als die CDU-Politikerin und Europaabgeordnete Christine Schneider in den westlichen Gefilden ihres Wahlkreises Pfalz-Rheinhessen eintrifft.

Seit 2019 ist Schneider eine von mehr als 700 EU-Parlamentariern aus 27 Ländern, im Gepäck hatte sie damals schon reichlich Landtagserfahrung. Neben Pfalz und Rheinhessen betreute sie auch das Saarland, ging die Saar-CDU vor fünf Jahren doch leer aus. Die Aussichten, dass die 51-jährige Südpfälzerin abermals einen Sitz im Europaparlament erringt, stehen gut. Ist sie doch erneut Spitzenkandidatin der rheinland-pfälzischen CDU für die Europawahl am 9. Juni.

Dass der Besuch der Reismühle etwas mit der EU zu tun hat, liegt an Leader. Fließen aus diesem EU-Programm doch Fördergelder in innovative ländliche Projekte, wie die Kaffeemanufaktur Reismühle. Deren Inhaber Wolfgang Lutz präsentiert den Gästen mit viel Verve die „Erfolgsgeschichte“ Reismühle. Neben Hofladen, regionalem Vertrieb, Online-Shop und Event-Gastronomie ist die „Gläserne Rösterei“ das jüngste Standbein der Manufaktur, deren Herzstück eine 70 Jahre alte Röstanlage mit dem Namen „Emma“ ist. Damit könne den Verbrauchern die Herstellung des Genussmittels Kaffee transparent gemacht werden, sagt Lutz.

Die Probleme der Mittelständler

Er weist jedoch auch auf Probleme hin, mit denen Mittelständler zu kämpfen hätten. So habe der Mangel an Service-Personal die Reismühle auf Selbstbedienung beim Espresso-Ausschank umsteigen lassen. Auch der Bezug von indischem Rohkaffee werde durch zu viel „Formularkram“ erschwert. Dennoch zeigt sich Lutz zuversichtlich und erwägt eine Erweiterung der Reismühle um Übernachtungsangebote. „Sie haben alles richtig gemacht“, bescheinigt die Kandidatin dem Firmenchef.

Neben dem Renaturierungsgesetz nennt Schneider unter Erfolgen in der vergangenen Wahlperiode, dass die umstrittene Verordnung zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln habe verhindert werden können. Die geplante Halbierung des Pestizid-Einsatzes bis 2030 hätte katastrophale Folgen gehabt, gibt sie zu bedenken. Auch bei den Plänen der EU-Kommission zur Krebsbekämpfung sei es im Parlament mit einer Unterschriftenaktion gelungen, ein „Weinwerbeverbot“ zu verhindern.

Bis zu sechs Termine am Tag

Als ein wichtiges Gesetzesprojekt für das künftige EU-Parlament sieht Schneider das europäische Chemikalienrecht. Doch zunächst ist Wahlkampf angesagt. Bis zu sechs Termine absolviere sie derzeit täglich: von Unternehmensbesuchen über Zielgruppengespräche bis Podiumsdiskussionen.

Nach dem „Kaffeekränzchen“ in der Reismühle, bei dem es um Wahlchancen und den CDU-Bundesparteitag vor ein paar Tagen geht, gibt es noch ein kurzes Stelldichein am schattigen Infostand. Um Schneider scharen sich auf einem Gruppenbild mit Dame neben CDU-Kreischef Sebastian Borger und Ortschef Thomas Wolf aus Schönenberg-Kübelberg auch Christoph Lothschütz, der sich bei der Kommunalwahl am 9. Juni für eine weitere Amtszeit als Bürgermeister für das Obere Glantal bewirbt, Landrat Otto Rubly, sowie weitere Kommunalpolitiker.

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