Kreis Kusel FUSSBALL IM FOKUS:

Nach menschlichem Ermessen war der 1:0-Sieg des SV Herschweiler-Pettersheim bei der SG Krottelbach/Frohnhofen/Langenbach am Sonntagnachmittag der wohl vorentscheidende Schritt in Richtung Klassenverbleib für die Gäste. Nur in einem ganz ungünstigen und nicht gerade wahrscheinlichen Fall könnte es vier Absteiger geben – dann und nur dann wäre der aktuelle Sechs-Punkte-Vorsprung auf Platz 13 fünf Spieltage vor dem Ende noch etwas zu knapp, um sich ganz sicher zu fühlen. Doch zurück zum Derby: Das Siegtor für den SVHP fiel erst in der Schlussphase „eines ausgeglichenen Spiels“, wie Herschweiler-Pettersheims Trainer Emil Fehn befand. Gleichwohl bewertete er den Sieg seiner Mannen „in einem nicht hochklassigen, aber spannenden Spiel“ als „nicht unverdient“. Aufgrund der derzeitigen Personalmisere war Fehn über den Erfolg umso glücklicher: „Unser A-Jugend-Torwart wurde als erster Ersatzspieler im Feld eingewechselt und hat seine Sache sehr gut gemacht. Ich bin heilfroh über die 33 Punkte, die wir haben. Wenn alles normal läuft, sollte das reichen.“ In vier der fünf restlichen Partien geht es nun noch gegen Mannschaften, die derzeit punktgleich mit dem SVHP oder gar schlechter stehen, so dass durchaus noch der eine oder andere weitere Punkt aufs SV-Konto wandern sollte. Fehn übrigens wird das Zepter beim SVHP nach dieser Saison an Frank Keip weiterreichen. „Ein prima Typ. Ich freue mich, ihm dann auch eine ordentliche Truppe übergeben zu können“, gibt er seinem Nachfolger schonmal Vorschusslorbeeren mit auf den Weg. Und er freut sich darauf, mit seinem neuen Verein SV Ohmbach – so denn auch dieser den Klassenverbleib eintütet – nach Herschweiler-Pettersheim zurückkehren zu können. Genau 196 Tage hat es gedauert, bis die SG Jettenbach/Eßweiler/Rothselberg in der Bezirksliga Westpfalz ihren zweiten Saisonsieg und damit die Punkte vier bis sechs hat einfahren können. Nach dem Erfolg gegen Ramstein (2:1) am neunten Spieltag gab es nun einen 3:0-Heimsieg gegen TuS Göllheim. „Das Spiel war von uns aus gut geführt und hätte auch höher ausgehen können“, resümierte Spielertrainer Michael Emrich nach der Begegnung. Emrich selbst besorgte dabei den Treffer zum Endstand, nachdem zuvor bereits Nico Kiefaber und Jan Luca Horbach für die Spielgemeinschaft getroffen hatten. Und hinten, ja da stand erstmals in dieser insgesamt doch so ernüchternden Saison die Null. Mitverantwortlich dafür: Patrick Schank. Der 37-jährige Torwartroutinier wurde kurzerhand für den fehlenden Stammkeeper Tim Simon reaktiviert und aus dem Ruhestand geholt. „Patrick war ein sicherer Rückhalt“, betonte Emrich. Dass die SG Jettenbach/Eßweiler/Rothselberg im kommenden Jahr wieder in der A-Klasse antreten muss, daran gibt es schon lange keinen Zweifel mehr. Gleichwohl tun solche Siege den geschundenen Fußballerseelen sicher auch unheimlich gut. Und so schrieb der Coach seinen Mannen auch noch ein paar warme Worte ins Stammbuch: „Ich bin unheimlich stolz auf die Truppe, dass wir den ersten Dreier 2017 geschafft haben.“ | AXEL RAUDONAT

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