Kreis Kusel FVW im Derby auf Distanz halten

«BEDESBACH.» Mit einem 2:1-Erfolg auf dem Erbsenberg im Gepäck können die Kicker des TuS Bedesbach-Patersbach mit breiter Brust heute Abend zur „Sechs-Punkte-Partie“ auflaufen. Zu Gast am Glan ist der Lokalrivale FV Weilerbach (Anstoß 19.30 Uhr). Sollte den „Bepas“ im vorgezogenen Nachholspiel ein neuerlicher Dreier gelingen, geriete die folgende Ostereiersuche zum puren Vergnügen. Was sollte dann noch anbrennen?

Derartige rhetorische Fragen in den Raum zu werfen, ist in Gegenwart von Wolfgang Lang allerdings gefährlich. Führt dies doch beim Coach der Bepas regelmäßig zu Schnappatmung und Schüttelfrost, so dass man bangen müsste, er könne im folgenden Spiel nicht an der Linie entlang tigern. Im Ernst: Der Trainer zählt zu jenen Vorsichtigen, die erst dann ein Ziel als erreicht betrachten, wenn auch kein noch so gewiefter Mathematiker mehr nur die hauchdünnste theoretische Chance erkennt, dass es doch noch anders kommen könnte. In der Tat aber hat der Trainer am vergangenen Sonntagabend auf einen Tag nach Maß zurückgeblickt: Fünf der sechs Mannschaften, die hinter dem TuS zu finden sind, haben mit leeren Händen dagestanden. Einzig die SG Kibo-Orbis hat ein Pünktchen geerntet. Und mit dem überraschenden Erfolg beim Tabellendritten VfR Kaiserslautern hat sich die Glantal-Equipe nicht nur selbst gehörig Luft verschafft, sondern nebenbei wohl die Aufstiegsambitionen der Gastgeber endgültig weggepustet. Der Zug nach oben dürfte für die Lauterer damit abgefahren sein. Die Bedesbacher aber hatten wenig Zeit, Mitgefühl zu zeigen. Die Konzentration gilt seit Sonntag der Weilerbach-Partie. Das erste Heimspiel des Jahres ist vorgezogen worden, so dass die Bedesbacher als Einzige weit und breit ein freies Osterwochenende haben. Trainer Lang räumt ein, dass die Ausgangsposition nun echt gut ist. „Wenn es nicht so gut läuft, wäre zur Not auch ein Punkt okay“, sagt er und verweist auf zwei Spiele, die der FVW schon mehr ausgetragen hat. Außerdem hat der TuS noch die Dahn-Partie vor sich – Punkte garantiert. Den Lokalrivalen mit einer Punkteteilung auf Distanz halten, wäre mithin schon nicht schlecht. Bei einem Sieg könnte Lang die Gäste fast schon unter jenen einreihen, die der TuS hinter sich lassen wird. Vier sollten es am Ende sein. Auf dem „Erbse“ hat der TuS Glück gehabt. „Aber um ein Spiel am Schluss glücklich zu gewinnen, muss man vorher auch was tun“, gibt der Trainer zu bedenken. Und sein Team hat was getan, immerhin zwei Tore vorgelegt. „Vor allem haben wir wieder als Mannschaft funktioniert“ – das ist im Glantal halt das A und O. Auch wenn Kapitän Kevin Hebel noch fraglich ist, Jens Ludwig zuletzt Beschwerden hatte, Christopher Koch momentan nicht da ist: Lang wird eine Truppe aufbieten können, die – bestätigt sie ihre Darbietung vom Sonntag – einen ganz wichtigen Schritt tun kann.

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