Kreis Kusel Geib: Polster wird nicht reichen

JETTENBACH/BEDESBACH. Das erneut höchst ernüchternde Resultat war deutlich, täuscht jedoch über einiges hinweg: „Kein Grund, sich hängen zu lassen. Wir gehen positiv gestimmt in die Partie“, sagt Frank Geib, Spielertrainer des Bezirksligisten SG Jettenbach-Eßweiler-Rothselberg, vor dem Lokalduell gegen den VfR Reichenbach am morgigen Samstag (16 Uhr). Flagge zeigen wollen auch die Spieler des TuS Bedesbach-Patersbach am Sonntag (15 Uhr) bei den VB Zweibrücken.

1:5-Pleite bei einem der Konkurrenten im Klassenkampf: bitter, das weiß auch Frank Geib. „Das ist aber auch sehr unglücklich für uns gelaufen“, schaut der Spielertrainer der SG Jettenbach-Eßweiler-Rothselberg auf das Gastspiel in der Nordpfalz zurück. Zwei Chancen gleich in der Anfangsphase beim akut abstiegsbedrohten Aufsteiger SG Kirchheimbolanden-Orbis – da deutete sich an, dass die SG ihre Durststrecke womöglich würde beenden können. Es kam aber anders. Alle Pläne waren über den Haufen geworfen, als nach nicht mal fünf Minuten Abwehr-Chef Daniel Rösler mit Rot vom Feld marschieren musste. „Das war eine sehr harte Entscheidung“, findet Geib auch im Nachhinein noch. „Wir waren natürlich geschockt.“ Und als Mitte des ersten Durchgangs auch noch Sascha Herz verletzt den Platz räumen musste, war der vielzitierte Hase schon über Donnersberger Höhen. Binnen nicht mal einer Viertelstunde hatten die Gastgeber dreifach zugeschlagen. Das war’s dann. Kein Grund, die Köpfe lange hängen zu lassen, meint Geib. Und hofft auf positive Stimmung fürs Duell mit dem alten Rivalen aus Reichenbach. Die Auswahl von Spielertrainer Benny Früh hat am Wochenende mit einer 2:6-Heimklatsche ihre Chance auf den Relegationsplatz vermutlich verspielt. Die Elf der VB Zweibrücken siegte eindrucksvoll mit 6:2 – und festigte ihre Ambitionen, lauert weiterhin hinter dem FC Fehrbach und Tabellenführer SF Bundenthal. „Wir können uns aber doch nicht darauf verlassen, dass sich die Reichenbacher jetzt aufgeben“, weiß SG-Trainer Geib. „Da müssen wir schon selbst was tun, damit wir punkten.“ Bei diesem Vorhaben werden im gesperrten Rösler und Herz, der wohl bis morgen nicht richtig auf die Beine kommen wird, zwei feste Größen in der zuletzt durch Ausfälle gebeutelten Mannschaft fehlen. Im Hinspiel hatten die Jettenbacher ihren vielleicht besten Auftritt dieser Saison gezeigt: 5:2 hieß es am Ende für die Gäste, die dem favorisierten VfB damals eine ganz bittere Pille verpassten, die ambitionierte Elf am Ende phasenweise vorführten. Die Vorzeichen haben sich geändert: „Unser Polster schmilzt langsam dahin. Es wird nicht reichen – wir müssen noch einige Punkte holen“, stellt Geib klar. Die Mannschaft des TuS Bedesbach-Patersbach bräuchte eigentlich keine Punkte mehr. Nach vorne wie hinten geht schon seit einigen Wochen nicht mehr all zu viel. „Aber ich glaube auf keinen Fall, dass meine Spieler sich damit zufrieden geben und jetzt noch sechs Spiele verlieren wollen“, sagt Trainer Bernd Ludwig. Es wäre für ihn auch kein schönes Abschiedsgeschenk. „Es war klar, dass in dieser Phase der Saison die ganz große Motivation ein bisschen verloren geht“ – die bislang so starke Runde, die der Neuling gespielt hat, war bei allem fußballerischen Vermögen doch auch ein Kraftakt. Gegen den Spitzenreiter war nicht mehr drin, wie Ludwig klar sagt. Das 0:3 sei verdient gewesen – und die bevorstehenden Aufgaben seien keinesfalls viel leichter. Erst geht es zu den VB nach Zweibrücken, die noch Ambitionen nach ganz oben hegen. Und dann steht das Aufeinandertreffen mit Ludwigs zukünftigem Verein an: Am Sonntag, 24, April, reist der TuS zum FV Ramstein, wo der künftige „Bepa“-Coach Felka auf der Bank sitzt... (cha)

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