Waldmohr „Hauptstadt der Raser“: Bürger wünschen sich mehr Geschwindigkeitskontrollen

Etliche Waldmohrer wünschen sich, dass in der Stadt öfter die Geschwindigkeit von Autos, Motorrädern und Lastwagen gemessen wird
Etliche Waldmohrer wünschen sich, dass in der Stadt öfter die Geschwindigkeit von Autos, Motorrädern und Lastwagen gemessen wird.

Gleich mehrere Leser hatten bei der „Redaktion vor Ort“ beklagt, dass in verschiedenen Straßen der Stadt Waldmohr viele Autofahrer zu schnell unterwegs seien. Die Polizei erklärt, was die Bürger tun können.

Beim Besuch der Redakteure Philipp Jung und Benjamin Ginkel am 18. September in Waldmohr hatten etliche Leserinnen und Leser das Thema Geschwindigkeitskontrollen mitgebracht. Denn oft würden die innerorts erlaubten 50 oder 30 Stundenkilometer deutlich überschritten, so der Tenor. Beispielsweise sei die Eichelscheiderstraße „eine der Rennstrecken in Waldmohr“. Das einzig probate Mittel seien Geschwindigkeitskontrollen samt Strafzettel, denn: „Viele lernen es nur, wenn’s ihnen an den Geldbeutel geht.“

Wie der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Christoph Lothschütz, auf Nachfrage erklärt, ist der fließende Verkehr im Oberen Glantal Sache der Polizei. Beim Parken – ebenfalls ein Thema während der zweistündigen „Redaktion vor Ort“ in Waldmohr – sei dagegen die Verbandsgemeinde zuständig. „Parken und vor allem auf Gehwegen parkende Autos sind für uns immer wieder Themen“, bestätigt Lothschütz. Wer Falschparker melden wolle, könne das beim Ordnungsamt tun, man schaue sich dann die Situation vor Ort an.

Bürger können Vorschläge machen

Wie ein Sprecher der Polizeiinspektion Kusel auf RHEINPFALZ-Anfrage erklärt, „verfügt die Polizeiinspektion Kusel inklusive Polizeiwache Schönenberg-Kübelberg über eine flexibel einsetzbare Laserpistole. Beschultes Personal führt lageangepasst Lasermessungen durch.“ Wo die Polizei besonders häufig misst, will der Sprecher nicht verraten. Sogenannten Unfallhäufungsbereichen werde „zeitnah und konsequent durch geeignete Überwachungsmaßnahmen begegnet“. Was die Kontrollstellen angeht, würden Mitteilungen von anderen Behörden sowie Bürgerbeschwerden in die Wahl einfließen. Die Polizei stehe dazu mit den Ordnungsbehörden in regem Austausch.

Auch die Auswertungen der Messungen der Mitarbeiter der Verbandsgemeinde würden zur Festlegung von Kontrollstellen genutzt, so der Polizeisprecher. Ein beim Ordnungsamt der VG Oberes Glantal vorhandenes Geschwindigkeitsmessgerät sei häufig im Einsatz. Die Ergebnisse würden den kommunalen Räten und der Polizei regelmäßig übermittelt.

Bürgern stehen mehrere Wege offen, die Polizei „über relevante Sachverhalte zu informieren“, unterstreicht der Polizeisprecher: „Bürgerbeschwerden über vermeintliche Geschwindigkeitsüberschreitungen gehen vielfach telefonisch, persönlich oder auch über die Onlinewache der Polizei Rheinland-Pfalz ein.“

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