Thallichtenberg Hobbyastronomen auf Sternschnuppenjagd

Die 22 Leser hatten sich zur besseren Beobachtung der Sternschnuppen mit Ferngläsern ausgestattet.
Die 22 Leser hatten sich zur besseren Beobachtung der Sternschnuppen mit Ferngläsern ausgestattet.

Ein besonderes Erlebnis für Hobbyastronomen und Naturfreunde fand am Montagabend auf Burg Lichtenberg statt. Die RHEINPFALZ hatte ihre Leser zur Beobachtung der Perseiden eingeladen – einem jährlich wiederkehrenden Meteorstrom, der besonders in den Nächten um den 12. August beeindruckende Sternschnuppen zeigt.

22 Leser waren der Einladung gefolgt und hatten sich um 22 Uhr auf der Terrasse des Geoskops versammelt. Die Veranstaltung wurde von Martin Bertges, einem ausgewiesenen Fachmann der Astronomie, geleitet. Bertges ist nicht nur ein Experte auf diesem Gebiet, sondern teilt seine Leidenschaft auch regelmäßig im Arbeitskreis Astronomie und Geophysik, der unter dem Dach des Urweltmuseums Geoskop auf Burg Lichtenberg angesiedelt ist. Er wurde von Arbeitskreismitglied Herbert Wagner unterstützt.

Laut Bertges war es das erste Mal, dass eine solche Himmelsbeobachtung auf der Burg stattfand – eine Premiere, die auf den Vorschlag von Kusels Redaktion zurückgeht. Bevor die Gruppe in die praktische Himmelsbeobachtung eintauchte, gab Bertges eine Einführung in die Theorie der Perseiden. „Was haben wir ein Glück. Der Himmel ist sternenklar. Optimale Bedingungen“, freute sich Bertges. „Man braucht vor allem viel Geduld bei der Himmelsbeobachtung“, ergänzt er.

Jede Menge Wünsche

Die hatten die Teilnehmer und auch Glück: Als die ersten Sternschnuppen über den Nachthimmel zogen, tönte ein laute „Ah“ durch die Reihen. Marianne Drees, die mit ihrem Mann Dieter dabei war, interessiert sich seit Jahren für Astronomie. Die Altenglanerin zeigte sich besonders begeistert: „Es ist alles ziemlich kompliziert, aber unglaublich faszinierend.“ Auch Jürgen und Heidrun Vollmar aus Glan-Münchweiler ließen sich das Spektakel nicht entgehen. „Wir haben kürzlich die Polarlichter verpasst und wollten nun die Gelegenheit nutzen, die Perseiden zu beobachten“, erzählten sie.

Mit seiner achtjährigen Tochter nahm Marco Müller-Henn aus Reichweiler an der Veranstaltung teil. Er bedient sich gerne der Smartphone-App „Starwalk“, die Planeten und Sternenbilder zeigt. „Ich habe jede Menge Wünsche mitgebracht,“ sagte seine Tochter glücklich, nachdem sie bereits fünf Sternschnuppen entdeckt hatte.

35 Sternschnuppen

Bertges nutzte die Gelegenheit, um den Teilnehmern einige Tipps für die Himmelsbeobachtung zu geben: „Schaut zum Himmel, wo keine künstliche Beleuchtung stört. Unsere Augen sehen mehr, als man denkt. Mit einer Kamera kann man interessante Bilder festhalten.“ Er erzählte auch, dass bei früherer Dunkelheit sogar die Aurora, das Nordlicht, zu sehen gewesen wäre.

Die Bilanz der Veranstaltung: Viel Lob gab es für die beiden Astronomen vom Arbeitskreis. Die Kombination aus fundiertem Wissen, praxisnahen Erklärungen und der Faszination des Nachthimmels machten den Abend auf Burg Lichtenberg besonders. Die letzten Teilnehmer gingen um 0.30 Uhr nach Hause. Ein Teilnehmer hatte im Laufe des Abends 35 Sternschnuppen gezählt – da sind sogar den Kindern im Laufe des Abends die Wünsche ausgegangen.

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