Altenglan Hundeschwimmen: Nur Herrchen und Frauchen ist es zu kalt

Der Seniorvierbeiner (rechts) erweist sich als schnellster Apportierer.
Der Seniorvierbeiner (rechts) erweist sich als schnellster Apportierer.

40 besondere Badegäste stürzten sich am Wochenende ins Wasser des Altenglaner Freibads. In den Tagen vor dem Hundeschwimmen war das Schwimmbadwasser nicht so behandelt worden wie während der Freibadsaison.

Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr gab es am Wochenende im Altenglaner Freibad die Neuauflage des Hundeschwimmens. Hundebesitzer nutzten die Gelegenheit, 40 Vierbeiner im ungechlorten Wasser des Freibads planschen zu lassen. Nach dem offiziellen Ende der Freibadsaison eine Woche zuvor war das Wasser nicht mehr gechlort worden, sodass es bedenkenlos von den Hunden genutzt werden konnte.

Bei einer Wassertemperatur von 18 Grad scheute das Gros der Hundebesitzer den Gang ins Becken. Bei den Vierbeinern, bei denen recht unterschiedliche Gewichtsklassen vom Mops bis zum Labrador vertreten waren, sah es meist anders aus. Ungewöhnlich zurückhaltend zeigte sich allerdings Retriever Archie aus Oberarnbach, der normalerweise bei Spaziergängen an Seen und Weihern nicht aus dem Wasser zu bekommen ist. Statt ins Nichtschwimmerbecken zu springen, kühlte er sich lediglich auf einer Treppe ab, die ins Becken führt.

Retriever Archie kann trotz größter Anstrengungen nicht ins Nichtschwimmerbecken gelockt werden. Er zieht vor, sich auf der Beck
Retriever Archie kann trotz größter Anstrengungen nicht ins Nichtschwimmerbecken gelockt werden. Er zieht vor, sich auf der Beckentreppen abzukühlen.

Manch einer flitzt lieber über die Wiese

Zu den schnellsten Schwimmern im Becken zählte eine Hündin mit Senior-Status: ein zwölfjähriger Mischling aus Breitenbach. Vor allem beim Apportieren eines Balls war der Vierbeiner unübertroffen – sehr zum Frust von Labrador Bailey aus Föckelberg, der immer wieder den Kürzeren zog. Bailey, der das Wasser liebt, war mit Besitzerin Andrea Fuchs schon zum zweiten Mal beim Hundeschwimmen dabei. Auch einige andere Hunde zeigten sich eher zurückhaltend, wie der Dalmatiner von Sandra Urbach aus Grumbach, der lieber über die Wiese flitzte als ins kalte Wasser zu springen.

Nur zögerlich geht Sandra Urbachs Dalmatiner ins Nichtschwimmerbecken.
Nur zögerlich geht Sandra Urbachs Dalmatiner ins Nichtschwimmerbecken.

Auffällig war die hohe Beteiligung von Hundebesitzern aus dem Nordkreis, etwa aus Langweiler, Grumbach und Offenbach-Hundheim. „Das Grumbacher Schwimmbad bietet leider kein Hundeschwimmen an“, bedauerte der Besitzer eines Australian Shepherds. Die Schwestern Chantal und Emilia Haag aus Offenbach-Hundheim waren ebenfalls mit ihren Hunden vor Ort. Ihre Vierbeiner stammen aus einem ausländischen Tierheim und haben am Silbersee in Speyer ihre Liebe zum Schwimmen entdeckt.

Hundeschwimmen wird vermehrt angeboten

Schwimmmeister Stephan Strasser, der das Hundeschwimmen ins Leben gerufen hatte, ist zufrieden mit der Veranstaltung – allerdings auch mit den Monaten zuvor. Strasser ist im zweiten Jahr im Altenglaner Freibad tätig und konnte in dieser Saison 26.000 Besucher verzeichnen, 5000 mehr als im Vorjahr. Er führt diesen Erfolg auf neue Angebote wie Wassergymnastik und Schwimmkurse zurück. Auch das Hundeschwimmen sowie das Nikolausschwimmen im Dezember tragen zur Bekanntheit des Freibads bei.

Auch das Kuseler Vitalbad veranstaltete am Sonntag zum ersten Mal ein Hundeschwimmen. Weitere Informationen für Hundefreunde, die ihre Vierbeiner ins Freibad mitnehmen möchten, gibt es unter www.hundimfreibad.de.

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