Kreis Kusel Kunst in Weiß

Die Kunst im Grünen lebt ein halbes Jahr nach ihrem Ende wieder auf. Der leichte Schneefall ließ die im Gelände an der Wasserburg in Reipoltskirchen eingesäten und abgedeckten Teile der längst abgebauten „Zeitzeichen“-Installationen von Thomas Brenner, Paul Hirsch, Anna Bludau-Hary und Gela Steinmacher wieder hervortreten – in weiß statt in bunt. Das Foto stammt von der auf der Burg installierten Webcam (www.kunst-im-gruenen.de). Mit Humor betrachtet lässt sich das Spektakel als Zeichen der Naturgewalten zur aktuellen Entwicklung des Projekts interpretieren. Das nämlich liegt im Sommer 2018 auf Eis. Landrat Otto Rubly (CDU) steht dem Projekt zwar grundsätzlich positiv gegenüber, hat aber eine Pause verordnet. Wie er gegenüber der RHEINPFALZ im Oktober sagte, habe die Unterbrechung zum einen organisatorische Gründe. Die Zeit zwischen seiner Amtseinführung und der üblichen Kunst-im-Grünen-Eröffnung im Frühsommer sei zu kurz für die Planung. Zum anderen liegt anscheinend auch eine Neuausrichtung des Projekts in der Luft. Statt wie bisher jährlich könnte Kunst im Grünen künftig als Biennale abgehalten werden, im Zwei-Jahres-Rhythmus also. Rubly kündigte im Herbst jedenfalls an, das Konzept „ergebnisoffen“ zu diskutieren und das Jahr der Pause mit einem anderen Projekt füllen zu wollen. Ein solches, eine Lichtinstallation während der Sommerferien, ist nach Auskunft der Verwaltung in trockenen Tüchern. Kunst im Grünen wurde 2005 von Diethelm Rünger aus Ginsweiler und dem damals in Hohenöllen ansässigen Künstler Gottfried Bräunling ins Leben gerufen. Der Landkreis unterstützt das Projekt, der Etat lag zuletzt bei etwa 20.000 Euro. Das Gelände liegt zwischen der Burg und dem Skulpturenwanderweg.

x