Kreis Kusel Musikalischer Genuss

Mal kraftvoll, mal einfühlsam: Unter der Leitung von Horst Durst demonstrierte der Musikverein Herschweiler-Pettersheim musikali
Mal kraftvoll, mal einfühlsam: Unter der Leitung von Horst Durst demonstrierte der Musikverein Herschweiler-Pettersheim musikalische Vielseitigkeit.

Beim Frühjahrskonzert des Musikvereins Herschweiler-Pettersheim sorgten das Orchester der Gastgeber unter der Leitung von Horst Durst und als Gäste die Westricher Musikanten des Musikvereins Konken unter der Stabführung von Moritz Guth für beste Unterhaltung in der Turnhalle Herschweiler-Pettersheim. Andrea Ehrenheim moderierte den Abend und stellte die Musikstücke und Komponisten vor.

Die Westricher Musikanten präsentierten ein Medley mit Titeln von Elton John. Hoffnung auf Unabhängigkeit und Befreiung kamen im Konzertstück „Sloveia“ zum Ausdruck. Flotte spanischen Rhythmen und das furios dargebotene Stück „Cataluna“ von Kees Vlak, dem früheren Musikantenlandpreisträger, bedachte das Publikum mit reichlich Beifall. Mit einer Hommage an das Nachbarland Frankreich brachte der Musikverein Konken unter der Überschrift „Viva la France“ ein Potpourri langsamer und rockiger Titel, das mit der „Marseillaise“ eindrucksvoll endete. Mit „Hootenanny“ folgte ein Medley amerikanischer Folk-Songs mit langsamen Beginn und sich steigerndem Tempo, wobei alle Instrumentengruppen abwechselnd einsetzten. Den Abschluss des ersten Teils bildete die „Westricher Musikantenpolka“, komponiert vom früheren Dirigenten der Konker Musikanten, Martin Neu, arrangiert von Guido Henn, zu der Anka Henrich und Daniel Pfeiffer sangen. Mit der Zugabe des „Radetzkymarsches“ ging es in die Pause. Die konzertante Unterhaltung setzte dann der Musikverein Herschweiler-Pettersheim unter der Stabführung von Horst Durst mit dem Konzertmarsch „Everest“ von Jacob de Haan fort. Die Polka „Schöne Serenade“ von Karl Kohout wurde kraftvoll intoniert. Viel Beifall vom musikbegeisterten Publikum gab es für die Umsetzung des Rockmusicals „Jesus Christ Superstar“ , bei dem es um die letzten sieben Tage im Leben Jesu geht. Micha Hollinger glänzte dabei mit einem Klarinettensolo. Furios ging es weiter mit „Auf der Jagd“ von Johann Strauß jun.. Mit „Lord of the Dance“ ging die musikalische Reise nach Irland wo es um den Kampf zwischen Gut und Böse. Dabei bot das Orchester eine kraftvolle, aber auch einfühlsame Interpretation. An diesem Abend hatte Durst mit den Musikern einige Stücke von Jacob de Haan, beispielsweise „Virginia“ im Programm. Hier waren es neben langsamem und melancholischem Blues die Blechbläser, die den Bürgerkrieg musikalisch ankündigten. Den Schlussakkord setzten die Musiker mit zwei Zugaben, einer Polka und einem Marsch, bei denen die Zuhörer im Stehen rhythmisch mitklatschten. Andrea Ehrenheim sagte es mit den Worten Leopold Stokowskis: „Es ist nicht erforderlich, Musik zu verstehen. Man braucht sie nur zu genießen.“ Ein Genuss war es auf jeden Fall, und dass es dem Publikum gefallen hat, das war am Beifall abzulesen.

x