Glanbrücken Neubürger wird zum neuen Ortschef gekürt

Glanbrücken: Uli Röder ist neuer Ortsbürgermeister.
Glanbrücken: Uli Röder ist neuer Ortsbürgermeister.

Das ist mal so ganz anders als in den umliegenden Gemeinden: In Glanbrücken gab’s gleich zwei Bewerber um den Posten als Ortsbürgermeister. Gewählt wurde einer, der noch gar nicht lange im Dorf lebt.

Neuer Ortsbürgermeister von Glanbrücken ist Uli Röder. In der konstituierenden Gemeinderatssitzung setzte sich der 53-Jährige am Montagabend gegen den bisherigen Amtsinhaber Guido Hablitz mit fünf zu drei Stimmen durch. Bei den Kommunalwahlen am 9. Juni hatte in der rund 480 Einwohner zählenden Gemeinde niemand bei der Urwahl kandidiert. Neu im Amt ist auch Michael Grill als Erster Ortsbeigeordneter. Für ihn votierten in geheimer Wahl vier Ratsmitglieder, Hablitz kam auf drei Stimmen. Ohne Mitbewerber wurde der bisherige Erste Beigeordnete Ralf Baumbauer bei einer Enthaltung zum neuen Beigeordneten gewählt. Nicht nur zwei Drittel der Dorfspitze von Glanbrücken sind neu im Amt, bei den Kommunalwahlen wurden vier der acht Glanbrücker Ratsplätze neu besetzt.

In Uli Röder wurde nicht nur ein absoluter politischer Neuling zum Ortsbürgermeister der Doppelgemeinde links und rechts des Glans gewählt, sondern auch ein Neubürger. Erst vor rund zwei Jahren ist er mit seiner Frau von Hirschhorn ins Glantal gezogen, wie er berichtet. Zu seiner Motivation sagt der kaufmännische Angestellte im Außendienst: „Wir wurden von Anfang an unglaublich gut in der Dorfgemeinschaft aufgenommen. Davon wollte ich ein bisschen etwas zurückgeben und habe mich für den Gemeinderat aufstellen lassen.“ Dass er nun gleich Ortsbürgermeister wird, hätte Röder „natürlich nicht gedacht, das muss sich erstmal setzen“.

Viel mit Blaulicht unterwegs

Zur Integration ins Dorf hat sicherlich beigetragen, dass Röder unmittelbar nach seinem Umzug aktives Mitglied in der örtlichen Feuerwehr wurde – reichlich Erfahrung bringt er aus Hirschhorn mit, wo er 15 Jahre lang Wehrführer war. Daneben ist der ausgebildete Rettungssanitäter, seit anderthalb Jahren First Responder in der Glantalgemeinde und fährt nebenher, also in seiner Freizeit, in Lauterecken Rettungswagen. Glanbrücken sei eher zufällig seine neue Heimat geworden. „Unser Haus in Hirschhorn wurde uns zu groß. So haben wir im Internet nach etwas für uns passendes gesucht und sind auf einen Bauplatz in Glanbrücken gestoßen, wo wir uns ein Häuschen neu gebaut haben“, berichtet der Neu-Bürger(meister). Überzeugt hatten ihn und seine Frau neben Landschaft vor allem der Supermarkt vor Ort, der für sie fußläufig erreichbar ist, sowie das aktive Vereinsleben, in das er sich gerne einbringe. Das Motto von Glanbrücken „Miteinander – Füreinander“ sei nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern werde im Dorf auch gelebt, hat Röder erfahren.

Große politische Ziele könne er unmittelbar nach der Wahl noch keine nennen. „Ich muss erstmal im Job ankommen“, sagt Röder, wobei man ihm schon unmittelbar nach der Wahl Unterstützung zugesagt habe – sowohl sein Amtsvorgänger als auch die Verwaltung der Verbandsgemeinde.

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