Kreis Kusel Noch ein Duell mit Kellerkind

Jerome Sefert schiebt den Ball an Morlautern-II-Keeper Jan-Philipp Kluska vorbei. Auch beim Sieg am Donnerstag gegen Rieschweile
Jerome Sefert schiebt den Ball an Morlautern-II-Keeper Jan-Philipp Kluska vorbei. Auch beim Sieg am Donnerstag gegen Rieschweiler II war Sefert erfolgreich, setzte den 3:0-Schlusspunkt.

«BEDESBACH.» Mit einem 3:0 (0:0)-Sieg über die SG Rieschweiler II hat sich Bezirksligist TuS Bedesbach-Patersbach am Donnerstagabend weiter Luft im Klassenkampf verschafft. Sechs Zähler trennen die Elf von Trainer Wolfgang Lang vom ersten mutmaßlichen Abstiegsplatz, zudem hat „Bepa“ gegenüber dessen Inhaber FV Weilerbach noch zwei ausstehende Partien in der Hinterhand. Morgen (15 Uhr) gastiert nun die SG Kibo/Orbis am Glan.

Es war eine klare Sache gegen die Verbandsliga-Reserve, in der immerhin Leute vom Kaliber Steffen Sprau und vor allem Daniel Preuß mitkickten. Der Spielertrainer war jüngst als Sturmtank in der Ersten gefragt, die ums Überleben in der Verbandsliga kämpft, sich mittlerweile aber am eigenen Schopf fast aus dem Sumpf gezogen hat. Gegen die zweite Garnitur aus dem Mühlendorf zu bestehen, das war sicherlich kein Selbstläufer. „Nein. Und der Sieg war schon sehr wichtig. Aber wir wissen das richtig einzuschätzen“, zeigte sich Wolfgang Lang nach dem Schlusspfiff zwar erfreut, hob aber auch schon wieder warnend den Zeigefinger mit Blick auf die Begegnung am Sonntag. „Das wird wieder ein ganz anderes Spiel. Aber klar: Wir wollen nachlegen. Zumal wir ja nicht mehr viele Heimspiele haben ...“ Dem heimischen Publikum sind die „Bepas“ wohl wirklich noch einige Erfolgserlebnisse schuldig. Da ging doch vor allem in der ersten Halbserie einiges daneben, dann hatte sich die Mannschaft in einer wohl entscheidenden Phase der Saison auf fremdem Terrain sicherer und besser präsentiert als zu Hause. Das Phänomen ist ja nicht neu: Wenn’s nicht richtig läuft, fühlt eine verunsicherte Truppe vor allem unter kritischen Anhänger-Augen plötzlich verstärkten Druck auf sich lasten. Inzwischen aber präsentiert sich das Team weitaus gefestigter als noch im späten Herbst. Das hat sich auch am Donnerstagabend gezeigt, als die TuS-Truppe erst spät die Weichen Richtung Erfolg stellte. „Wir hätten es uns einfacher machen können, haben wieder einige Chancen liegen lassen“, musste Lang hernach die alte Leier anstimmen. „Wenn man das Chancenverhältnis betrachtet, geht der Sieg aber so auch voll in Ordnung.“ Jetzt kommt das Team vom Donnersberg, das – mit sechs Punkten weniger als der TuS (31) ausgestattet – am Kellertreppen-Absatz rangiert. Platz zwölf ist nichts, was angesichts des aktuellen Tabellenbilds beruhigen könnte. Allerdings haben die Vereinigten aus Kirchheimbolanden und Orbis sogar noch eine Gelegenheit mehr zum Punkten als die morgigen Gastgeber. Damit könnten – einen Sieg im Nachholspiel sowie einen Erfolg am Glan vorausgesetzt – die Gäste mit den „Bepas“ rechnerisch gleichziehen. Die Gefahr besteht sehr wohl: „Die haben in der Offensive richtig Qualität“, warnt Lang vor Kapitän und Goalgetter Christopher Schmitt (16 Saisontreffer), Christian Graumann und Kollegen. „Wir haben die englischen Wochen zuletzt doch arg bemerkt“, blickt SG-Coach Stephan Ruby zurück – und gleichsam nach vorne. „Der Akku war leer“, mittlerweile hat die SG nach den Worten ihres Trainers regenerieren können, ist fit für die Auseinandersetzung am Glan. „Positiv ist die Entwicklung in diesem Jahr“, sagt Ruby, dessen Team in sieben Partien nur einmal verloren, zudem mit einen Sieg beim SC Weselberg einen Coup gelandet hat. Ruby ärgert nur, „dass wir es nicht schaffen, die Spiele bei einer Führung auch mal über die Runden zu schaukeln“. Lediglich acht Niederlagen stehen zu Buche – weit weniger als die Konkurrenz im Keller eingefangen hat. Allerdings sind es allzu viele Unentschieden, die einer besseren Platzierung im Wege gestanden haben. Für morgen ist Ruby zuversichtlich. Vergangene Saison hat seine Elf in Bedesbach gewonnen.

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