Offenbach-Hundheim Ortsbürgermeister: Warum Roland Alts Plan nicht aufgegangen ist

Roland Alt übernimmt nach seiner Amtszeit von 2014 bis 2019 erneut das Amt des Ortsbürgermeisters in Offenbach-Hundheim.
Roland Alt übernimmt nach seiner Amtszeit von 2014 bis 2019 erneut das Amt des Ortsbürgermeisters in Offenbach-Hundheim.

Der bisherige Ortsbürgermeister Peter Stein ist nicht mehr Teil des Offenbach-Hundheimer Gemeinderats. Sein Nachfolger ist sein Vorgänger: Einstimmig wählte das Gremium Roland Alt für eine zweite Amtszeit.

Die Rechnung von Roland Alt ist nicht aufgegangen. Nach seinem erstmaligen Einzug in den Kreistag (Wählergruppe Danneck) wollte der 72-Jährige dem Gemeinderat lediglich als beratendes Mitglied angehören – doch es kam anders. Alt wurde von jenem Rat einstimmig zum Ortschef gewählt und erhielt den Staffelstab von Peter Stein zurück. Der gebürtige Offenbacher war schon von 2014 bis 2019 Ortsbürgermeister der Doppelgemeinde gewesen, hat bereits 35 Jahre dem Gemeinderat angehört, war 15 Jahre Beigeordneter.

„Die kommenden fünf Jahre werden nicht einfach“, schwor Alt den Rat ein, vor allem die vielen neuen, jungen Mitglieder. Der defizitäre Haushalt trotz hoher Steuerhebesätze, die Kosten für die eingestürzte Mauer an der katholischen Kirche, eine Widerspruchsflut beim Kreisrechtsausschuss wegen des Ausbaus der Bundesstraße, Schäden durch den UGG-Glasfaserausbau, bei denen man hinterher sein müsse – der neue, alte Ortschef sprach von „großen Aufgaben“.

Als Arzt praktizieren, so lange es geht

Ein weiteres großes Thema: die Kita Glantalstrolche. „Die Forderungen der Landesregierung bei unzureichender finanzieller Ausstattung“ werden eine Herausforderung sein, die Verlängerung der Betriebserlaubnis, die Nutzung des Dorfgemeinschaftshauses für die U3-Gruppe, aber auch der „Brandschutz und die Kostenbeteiligungen der Gemeinden Nerzweiler und Wiesweiler“. Trotz der anstehenden Aufgaben ist Alt zuversichtlich. „Das ist alles lösbar“, sagt der Allgemeinmediziner im RHEINPFALZ-Gespräch, in dem er Haushalt und Kita als die größten Faktoren bezeichnet.

Roland Alt – die Familie hat sich bereits in vierter Generation der Medizin verschrieben, drei Generationen in Offenbach – wird auch weiterhin die Gemeinschaftspraxis am Marktplatz gemeinsam mit seinem Sohn Maximilian führen. „Solange es gesundheitlich geht, werde ich weiter praktizieren“, versichert Alt, der sonntags auch mal auf die Jagd geht. Und auch Kommunalpolitik liegt in der Familie: Schon Alts Vater war Ortsbürgermeister. Dennoch hätte sich der 72-Jährige durchaus „gewünscht, dass es ein Jüngerer macht“. Unterstützt wird er vom Ersten Beigeordneten Alexander Graf sowie den weiteren Beigeordneten Diana Weber und Farinah Gailing, die ebenfalls einstimmig gewählt wurden.

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