Wahnwegen Ramba-Zamba-Festival: Beim Gewitter wird der Futtertisch zum DJ-Pult

Am Freitagabend konnten die Ramba-Zamba-Besucher noch ausgelassen unter freiem Himmel feiern.
Am Freitagabend konnten die Ramba-Zamba-Besucher noch ausgelassen unter freiem Himmel feiern.

Der Suff (Sport- und Freizeit-Freunde) Saubeertal hat bei Wahnwegen am Wochenende zum siebten Mal das Ramba-Zamba-Festival veranstaltet. Wegen des Gewitters sind alle von der Festwiese in die Feldscheune umgezogen.

Etwas außerhalb von Wahnwegen liegt die Festwiese – in bester Lage, wie ein Weinberg. Bloß, dass in der Umgebung Saubeeren statt Weintrauben wachsen. Für eine Strom- und Wasserversorgung haben die Organisatoren des Opel-Treffens dort schon vor Jahren gesorgt. So kann die Wiese leicht zur Partyzone werden, erklärt Ramba-Zamba-Organisator Mathias Dockweiler. „Gestartet sind wir vor Jahren in einem kleinen Zelt mit ein paar Freunden. Dann haben wir einen Verein gegründet und das Fest kommerziell ausgerichtet.“

Am Freitagabend wirkt das Gelände wie eine Vorstufe von großen Festivals wie der Nature One und Rock am Ring. Bierzelte stehen bereit, daneben Essens- und Toilettenwagen sowie ein Getränkestand. Eine Bühne, darauf das DJ-Pult. Sogar Camper aus Groß-Gerau seien für das Fest angereist, um sich von der Musik berauschen zu lassen. Schon am Freitagabend dröhnen die Beats. „Aber es schallt nicht viel davon ins Dorf“, versichert Dockweiler, „sondern in die andere Richtung.“ Da komme für mehrere Kilometer erstmal nichts außer Felder und Wiesen.

Feiern bis in die Morgenstunden

Was hingegen kommt, sind Gäste. Die trudeln über den Abend verteilt ein. Bier und Schnaps fließen. Das 20-Liter-Fass Freibier, das zum Fassbieranstich mit der Kuseline bereitgestellt wurde, hatte nicht lange gehalten ...

Am Freitag läuft alles gut. Schlechte Zeiten hat Peter Rietz, Vereinsmitglied und Festival-DJ, nur noch vage in Erinnerung: In einem Jahr hätten sie Mal zu viert hier gesessen und 1000 Euro investiert und das Fest sei ins Wasser gefallen. Längst vergangene Zeiten. Heute sind es mehr als 400 zahlende Gäste. Die bewegen sich zum Beat und lassen ihren Emotionen freien Lauf. Der Übergang der DJs ist fließend. Von einer Pause ist nichts zu spüren. Bis 5 Uhr. Am frühen Morgen endet der erste Festival-Tag.

Freitag grandios, Samstag Unwetter

Samstags setzt am späten Nachmittag Regen ein, eine Unwetterwarnung hat die Veranstalter schon am Tag vorher erreicht; die Pfalz und Wahnwegen sind betroffen. Gerade noch 30 Grad, kurz darauf nur die Hälfte. Die erste Sturmfront zieht noch knapp vorbei. Bei der Zweiten wird abgebrochen. Dockweiler und die Vereinsmitglieder zeigen sich jedoch gut vorbereitet: „Mittags haben wir schon geplant, was wäre wenn …“ Eine zweite Location wurde gesucht – frei nach dem Motto „the show must go on“.

Dann folgt der Umzug in die Feldscheune vor Ort: Die habe man in aller Eile von Stroh befreit und leergeräumt. Der Futtertisch wird zum DJ-Pult – und Tag zwei des Festivals kein kompletter Reinfall. Dockweiler betont, dass der Tag trotz der Wetterverhältnisse ein Erfolg war. Am Samstag seien es 250 zahlende Gäste gewesen. Natürlich wünsche man sich für nächstes Jahr Sonnenschein. „Und dann wird das Ramba Zamba noch eine Nummer größer.“

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