Jahresrückblick 2023 Schienenverkehr: Lautertal gefühlt schon abgehängt

Kaum jemanden wundert mehr, wenn denn mal wieder von neuerlichen Zugausfällen auf der Lautertalstrecke die Rede ist. Jüngst hat es allerdings auch auf der Glantalbahn einige Reibungen gegeben.

In der Woche vor Weihnachten waren an den Nachmittagen so einige Verbindungen zwischen Kusel und Landstuhl gestrichen worden. Sehr zum Ärger etwa von Pendlern auf dem Weg nach Kaiserslautern oder auch in den westlichen Nachbarkreis oder gar ins Saarland. Im Lautertal ist man derlei Kummer längst gewöhnt: Dort war vor Jahresfrist der Verkehr zum Erliegen kommen: Die Ausfälle in der Vorweihnachtszeit, die sich über Silvester hin erstreckten, waren angekündigt worden. Direkt im neuen Jahr sollte der Schienenverkehr wieder regulär starten. Doch Ende Oktober schauten Bahnkunden zwischen den Bahnhöfen Lauterecken/Grumbach und Kaiserslautern schon wieder in die Röhre.

Seitens des Zweckverbands Öffentlicher Personennahverkehr Süd „ist völlig klar: So kann es einfach nicht weitergehen“, hatte Zweckverbandssprecher Fritz Engbarth damals in Richtung Deutsche Bahn gepoltert. Am letzten Januar-Wochenende waren samstags- und sonntagsabends keine Züge mehr verkehrt – „weil die DB Netz wieder nicht in der Lage war, alle Bedienplätze des Stellwerks zu besetzen“.

Zukunftsmusik erklingt ab Lauterecken glanabwärts

Auch Kunden ist der Kragen nicht nur einmal geplatzt ob der Ausfälle, die immer wieder mit krankheitsbedingten Personalengpässen erklärt werden. Im Januar droht neues Ungemach im gesamtdeutschen Bahnverkehr: Die Lokführer-Gewerkschaft – seit Wochen im Arbeitskampf mit der Bahn – hat bereits Arbeitsniederlegungen angekündigt.

Während sich in der Gegenwart die Menschen im Lautertal zunehmend abgehängt fühlen müssen, hat nun der Personennahverkehrszweckverband Zukunftsmusik erklingen lassen. Für eine Reaktivierung des Abschnitts zwischen Lauterecken und Staudernheim ist eine Vorentwurfsplanung in Auftrag gegeben worden. Ob die jemals umgesetzt wird, erscheint indes fraglicher denn je.