Kreis Kusel Sonne zeigt sich am Bezirksliga-Himmel

JETTENBACH/BEDESBACH. Es klappt also doch noch: Nach acht Pleiten in Serie hat Bezirksligist SG Jettenbach-Eßweiler-Rothselberg endlich sein erstes Saisonspiel gewonnen. Nachlegen kann die SG am Sonntag (15 Uhr) beim TuS Göllheim, nachlegen will bei seinem zeitgleich startenden Match auch der TuS Bedesbach-Patersbach: Dem Sieg über Aufsteiger FC Dahn soll nun einer bei TV/SC Hauenstein II folgen.

Das war wichtig! Nach trüben acht Partien hat sich beim Bezirksliga-Schlusslicht in Jettenbach am vergangenen Sonntag die Sonne sehen lassen. Dass das erste Erfolgserlebnis gleich aus einem Dreierpack bestehen würde, war nicht unbedingt zu erwarten. Dass der Sieg über den Lokalrivalen FV Ramstein gelang – umso besser. Vor allem deshalb, weil die Jettenbacher damit den engsten Konkurrenten im Tabellenkeller an sich gebunden haben, statt die Ramsteiner davonschleichen zu lassen. Ums Haar ein Stück geklettert ist auch Aufsteiger SG Oberarnbach durch den Coup bei der TSG Kaiserslautern. Und: Geklettert ist auch der TV/SC Hauenstein. Vier der fünf Teams von Rang zwölf bis 16 haben am vergangenen Wochenende gewonnen. Daher hält Eugen Vetter den Ball flach: „Natürlich ist das ein schönes Erlebnis. Aber wir müssen schon weiter punkten.“ Der Coach der SG Jettenbach malt die Vorstellung auch nicht schöner, als sie wirklich war. „Ich denke schon, dass wir verdient gewonnen haben. Denn die Ramsteiner waren halt nicht unbedingt besser und hätten ihrerseits den Sieg bestimmt nicht verdient.“ Das sind ehrliche Worte, die nicht verhehlen, dass die Jettenbacher Truppe keine Glanzvorstellung gegeben hat. Die allerdings hatte auch keiner erwartet. „Es war aber schon gut zu sehen für mich, wie die Mannschaft aufgetreten ist. Die Körpersprache hat gestimmt, vor allem aber haben die Jungs an sich geglaubt“, zieht der Neu-Trainer das Positive aus dem Erfolg. Vetter freut sich, dass sich seine Spieler zusehends verbesserten. „Das sind manchmal kleine Schritte, aber wenn das so funktioniert, ist das zumindest für uns intern ein Erfolg“, erklärt der frühere Regionalliga-Spieler. Auf längere Sicht „werden wir davon profitieren“. Wermutstropfen: Dass zwei, drei Spieler angeschlagen sind oder an Erkältungsfolgen leiden, ist weit weniger schwerwiegend als der Ausfall des Kapitäns. Christopher Molter hat sich verletzt – und wird voraussichtlich einige Wochen ausfallen. „Er wird uns sehr fehlen“, sagt Vetter nicht nur mit Blick auf die Begegnung in Göllheim. Aber: „Das ist dann auch eine Chance für den einen oder anderen der jungen Spieler.“ „Da sieht man, wie wichtig unser Erfolg war“, kommentierte Joachim Felka, Trainer des TuS Bedesbach-Patersbach, den 3:2-Erfolg seiner Truppe über den FC Dahn mit Blick auf die vielen anderen siegreichen Teams aus dem Tabellenkeller. Felka fordert nun die „Veredelung der Punkte“, wenn er mit seiner Truppe am Sonntag nach Hauenstein fährt. So oft Felka in jüngster Vergangenheit nach Niederlagen von guten Auftritten seiner Truppe gesprochen hatte, so bekannte er nach dem Sieg gegen Dahn: „Wir waren sehr froh, als das Spiel aus war.“ Am Ende habe man schon zittern müssen. Oft waren es zuvor die siegreichen Gegner gewesen, die laut Felka bekundet hätten, sie seien heilfroh gewesen, dass der TuS nicht doch noch herangekommen sei. Der Sieg war glücklich – aber nicht unverdient. Jetzt geht’s nach Hauenstein. Und dort bietet sich die Chance, einen Nachbarn auf der Kellertreppe noch weiter zu distanzieren. Der TuS ist aber gewarnt: „Hauensteins Erste spielt schon am Samstag“, fürchtet Felka Verstärkung „von oben“. |cha

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