Kusel/Kaiserslautern Stadtwerke Kaiserslautern kaufen sich bei Werken in Kusel ein

Mit ihren 30 Mitarbeiterin erwirtschaften die Kuseler Stadtwerke rund zwölf Millionen Euro Umsatz pro Jahr.
Mit ihren 30 Mitarbeiterin erwirtschaften die Kuseler Stadtwerke rund zwölf Millionen Euro Umsatz pro Jahr.

Die Entscheidung ist gefallen: Die Kuseler Stadtwerke haben in den Stadtwerken Kaiserslautern (SWK) ab 1. Januar einen Mitgesellschafter ins Boot geholt. Dieser wird künftig 49 Prozent der Unternehmensanteile halten und ab 2023 zudem das Strom- und Gasnetz pachten.

„Durch die Beteiligung der SWK ist die Zukunft der Stadtwerke Kusel gesichert und damit auch die Arbeitsplätze“, sagte Stadtbürgermeister Jochen Hartloff, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Kuseler Stadtwerke ist. Das SWK-Vorstandsmitglied Markus Vollmer sprach in einer Mitteilung von einer „Win-win-Situation für alle Beteiligten“.

Ziele der Beteiligung seien unter anderem, „Synergien zur weiteren Entwicklung auf dem Markt der Energieversorgung zu schaffen“ und die Stadtwerke Kusel so zu positionieren, dass den Kunden im Kuseler Raum auch künftig ein leistungsfähiger Energieversorger zur Verfügung stehe.

Durch die Kooperation könne man Veränderungen auf dem Markt besser begegnen, betonte Hartloff. Denn: Durch ständig neue Regeln und sich ändernde gesetzliche Anforderungen sei es gerade für kleine Versorgungsunternehmen immer schwieriger, sich am Markt zu behaupten.

Europaweite Ausschreibung

Die Verträge seien vorbereitet. Hartloff geht davon aus, dass die Kooperation spätestens im Februar notariell besiegelt werden kann. Zum Preis für den Einstieg wollte sich Hartloff nicht äußern. Neben dem Anteilskauf wird die SWK wie bereits seit 2008 Dienstleister für die Kuseler Werke sein und ab 2023 zudem deren Strom- und Gasnetz pachten. Die SWK sei ab dann in kaufmännischer und technischer Hinsicht für beide Netze zuständig. „Aus der Pacht der beiden Netze ergeben sich Synergieeffekte auf beiden Seiten. Letztendlich sichert das auch die Arbeitsplätze in beiden Unternehmen“, schilderte Vollmer.

Dem Einstieg der SWK ging eine europaweite Ausschreibung voraus, bei der letztlich zwei Unternehmen in die engere Auswahl gekommen sind. Nachdem sich der Aufsichtsrat der Kuseler Stadtwerke für die SWK ausgesprochen hatte, gab vergangene Woche auch der Stadtrat grünes Licht für die Kooperation. Die Kuseler Stadtwerke mit 30 Mitarbeitern versorgen 4000 Strom- und 3200 Erdgas-Kunden und erwirtschaften pro Jahr rund zwölf Millionen Euro Umsatz. Bei den Stadtwerken Kaiserslautern stehen laut Konzernbericht 2020 mehr als 1000 Menschen in Lohn und Brot, der Umsatz des Konzerns lag 2020 bei mehr als 300 Millionen Euro.

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