Kreis Kusel Und immer wieder bebt der Saal

Der gemeinsame Auftritt des Germania-Projektchors mit Kathy Kelly in Ulmet wird den Mitwirkenden in Erinnerung bleiben.
Der gemeinsame Auftritt des Germania-Projektchors mit Kathy Kelly in Ulmet wird den Mitwirkenden in Erinnerung bleiben.

Zarte Kinderstimmen, erfahrene Sänger und ein Weltstar: Die Musikerin Kathy Kelly gastierte am Sonntag beim Konzert des Gesangvereins Germania Ulmet, der einen Projektchor auf die Beine stellte, in der Gallushalle. Das Publikum war begeistert.

„Ein ganz besonderer Abend für das Vereinsgeschehen, an den man sich noch in Jahren gern erinnern wird.“ Mit diesen Worten begrüßte der Vorsitzende des Gesang- und Musikvereins, Klaus Jung, das am Sonntagabend in der Ulmeter Gallushalle zahlreich erschienene Publikum. Nicht nur bei den Zuschauern herrschte bereits im Vorfeld große Freude, auch auf die Kinder, Männer und Frauen des Projektchors traf das zu. Es war ihr erster großer Auftritt, und dazu teilte man sich die Bühne gemeinsam mit Kathy Kelly, die man insbesondere in ihrer Rolle als Mitglied der „Kelly Family“ gut in Erinnerung hat. Lange hatte der eigens für dieses Konzert ins Leben gerufene Projektchor auf diesen Abend hingearbeitet. Geprobt wurde seit etwa einem halben Jahr unter der Leitung von Vsevolod Starko, der am Abend den Chor leitete und diesen auch auf dem Keyboard begleitete. Nicht zuletzt verhalf die magnetische Anziehungskraft des Namens Kathy Kelly dazu, dass der Chor diese stattliche Größe annahm. Zum zunächst geplanten Auftritt mit dem Weltstar in der Adventszeit war es aus Zeitgründen nicht gekommen. Die zusätzliche Zeit nutzte man zur weiteren Vorbereitung. Die Früchte durfte man dann endlich am vergangenen Sonntag ernten. In der ersten Hälfte präsentierte der Chor mit „Amazing Grace“ und „Die Rose“ das Herz erwärmende Lieder zur kalten Jahreszeit. Wo der fast ausschließlich weibliche Jugendchor noch etwas zart und zurückhaltend auftrat, halfen die rund 30 Männer und Frauen des Erwachsenenchors mit Zuversicht und kraftvollen Stimmen etwas nach. Spätestens dann aber, als man gemeinsam zu Peter Maffays und Rolf Zuckowskis „Ich wollte nie erwachsen sein“ ansetzte, fielen die letzten Hemmungen der Nachwuchstalente. Einen großen Teil des Abends gestaltete die Musikerin Kathy Kelly. Mit eher maskuliner Stimme, Gitarre, Akkordeon und Texten in englischer und spanischer Sprache glich der Auftritt der Künstlerin einer Reise durch die Zeit und rund um die Welt. Als Zuschauer ertappte man sich dabei, am liebsten mit den Kastagnetten klappern oder mit den Füßen stampfen zu wollen, als Kelly einen wilden Flamenco vortrug. Dann, im nächsten Lied, einer Melodie aus Kellys Heimat, stellte man sich eine kühle, irische Brise vor. Anschließend sang die Künstlerin das „Ave Maria“ von Bach/Gounod mit großer Intensität. Auch der von ihrem Bruder Paddy Kelly komponierte Titel „An Angel“, mit dem die „Kelly Family“ weltweit große Erfolge feierte, durfte natürlich an diesem Abend nicht fehlen. Zwischendurch nahm sich Kathy Kelly auch mal die Zeit, mit dem Publikum zu plaudern und zu scherzen oder etwas zum Hintergrund der Lieder zu erzählen. Nach rund drei Stunden strebte das Konzert dem großen Finale entgegen, das der Ulmeter Chor und Kathy Kelly gemeinsam gestalteten. Und wie schon mehrere Male zuvor, bebte auch dabei der Saal vor Begeisterung.

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