Kreis Kusel „Vollgas ab der ersten Minute“

Daniel Stemler (blaues Trikot, hier im Duell mit Mackenbachs Oliver Holm) fehlte seiner Mannschaft zuletzt gesperrt. Am Samstag
Daniel Stemler (blaues Trikot, hier im Duell mit Mackenbachs Oliver Holm) fehlte seiner Mannschaft zuletzt gesperrt. Am Samstag in Rodenbach kann sein Coach aber wieder auf ihn bauen.

«Nanzdietschweiler.» Die (Zwangs-) Pause war lang, dafür geht es jetzt Schlag auf Schlag. Der Landesligist SV Nanz-Dietschweiler hat innerhalb von nur drei Tagen zwei Spiele vor der Brust. Am Samstag (16.15 Uhr) wartet zunächst der SV Rodenbach, bevor am Ostermontag (16 Uhr) das Heimspiel gegen den SV Schopp ansteht.

Der hartnäckige Winter hat den Spielplan in allen Spielklassen kräftig durcheinandergewirbelt. Und so müssen die meisten Amateurkicker trotz Osterfeiertagen am Wochenende oft mehrfach ran. „Mit dem kleinen Kader wird das nicht einfach“, blickt SVN-Coach Jochen Pfaff mit leichten Sorgenfalten in Richtung Wochenende. „Am Samstag kommen zum Glück Aaron Weber und Daniel Stemler zurück – und am Montag steht uns wohl auch David Pribula wieder zur Verfügung“, hofft Pfaff auf Verstärkungen. Die Marschrichtung ist indes aber klar: Punkte müssen her. Gerade beim heimstarken SV Rodenbach, mit elf Punkten und 32:6 Toren auf dem vierten Rang in der aktuellen Heimtabelle, wird das aber nicht leicht. Jochen Pfaff hofft, dass der Rückschlag aus der Vorwoche aus den Köpfen der Spieler verschwunden ist – der SVN führte in Kirn bis zur 90. Minute verdient mit 1:0, kassierte Sekunden vor Schluss aber doch noch den Ausgleich. „Wir waren richtig griffig, sind mutig aufgetreten und hatten auch das 2:0 und 3:0 auf dem Fuß. Als alle dachten, da passiert nix mehr, haben wir bei einem der vielen langen Kirner Bälle einmal schlecht ausgesehen und wurden bitter bestraft“, sagt Pfaff, der seiner Truppe aber trotzdem ein „riesengroßes Lob“ ausspricht. Ein Punkt am Samstag in Rodenbach wäre ein Erfolg, „aber wir haben sie zu Hause verdient geschlagen, warum sollte das dort nicht auch klappen?“, fragt Pfaff. Von den Rodenbachern erwartet der SVN-Coach „Vollgas ab der ersten Minute“. Besonders gelte es, Spieler wie Marco Heieck in den Griff zu bekommen. „Über die gesamte Spieldauer wird man ihn nicht aus dem Strafraum halten können, dazu ist er zu gut“, weiß Pfaff. „Aber wir müssen insgesamt kompakt stehen und konzentriert und energisch verteidigen.“ Wenn es gelinge, mit der richtigen Einstellung dort aufzulaufen, das Umschaltspiel so auf den Rasen zu bringen wie zuletzt und nach Ballverlusten sofort wieder in die defensive Ordnung zu finden, „dann ist da mit Sicherheit auch eine Überraschung möglich“. Vier Punkte aus den beiden Spielen am Osterwochenende – das wäre eine zufriedenstellende Ausbeute, auch wenn es das Ziel der Truppe sein müsse, unbedingt alle sechs möglichen Zähler einfahren zu wollen und dementsprechend konzentriert und motiviert aufzulaufen. „Ein Blick auf die kommenden Wochen zeigt, wie wichtig diese beiden Spiele sind“, sagt Pfaff und meint damit vor allem den Spielplan des ärgsten Konkurrenten im Abstiegskampf, der SG Eppenbrunn. „Die werden in den kommenden sechs Spielen sicher neun oder zehn Punkte holen“, prophezeit der SVN-Übungsleiter. „Das muss uns zwar bewusst sein, wir dürfen aber nicht zu verbissen werden. Eine positive Anspannung ja, aber wir dürfen nicht verkrampfen.“ Das gilt besonders an Ostermontag, wenn im Tabellenvorletzten SV Schopp eine scheinbar einfache Heimaufgabe anliegt. „Wir dürfen Schopp auf keinen Fall unterschätzen – aber egal wie, da müssen drei Punkte her“, fordert Pfaff. „Das muss kein schönes Spiel werden, Hauptsache das Ergebnis stimmt am Schluss.“ Doch die Bilanz spricht da eher für Schopp – zumindest, wenn man sich rein die Ergebnisse anschaut: „Das gibt es nicht“, schüttelt Pfaff noch heute den Kopf, wenn er an vorangegangene Partien denkt. „Wir waren meist wirklich die bessere Mannschaft, haben aber unzählige Torchancen liegen lassen und deshalb auch nie gewonnen.“ Doch Pfaff ist sich sicher: „Wir sind jetzt einfach mal dran. Am Montag schlagen wir den SV Schopp.“

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