Altenglan Von der Kleidung bis zur Honigernte: Womit sich Jungimker in der Ausbildung befassen

Der Honigobmann des Imkervereins Altenglan, Klaus Jung, im Gespräch mit Jungimkerin Aileen Jung.
Der Honigobmann des Imkervereins Altenglan, Klaus Jung, im Gespräch mit Jungimkerin Aileen Jung.

Honig ist ein beliebtes Nahrungsmittel. Um das flüssige Gold herzustellen, nehmen Bienen und Imker einige Mühen auf sich. In ihrer Ausbildung erfahren die Jungimker, welche Aufgaben zu meistern sind.

Der Imkerverein Altenglan bildet seit mehreren Jahren Imker aus. In diesem Jahr durchliefen neun Jungimker den Lehrgang – unter ihnen Aileen Jung aus Ulmet. Die Tiermedizinische Fachangestellte – sie ist in Ramstein-Miesenbach tätig – wollte schon länger der Imkerei nachgehen, doch es fehlte ein geeigneter Standort für diese Tätigkeit. Bis jetzt. Nach mehreren Umzügen in der Gemeinde habe sie im Haus ihres verstorbenen Großvaters eine dauerhafte Bleibe gefunden. Das Anwesen verfüge über einen großen Garten und biete damit ideale Voraussetzungen für die Imkerei.

Ihr Nachbar ist zudem Klaus Jung, der Honigobmann des Altenglaner Imkervereins. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden Peter Groß und dessen Stellvertreter Christian Zick vermittelt er den Jungimkern die notwendigen Kenntnisse. Die Bezeichnung Jungimker habe dabei nichts mit dem Alter zu tun, sondern damit, dass sie neu in diesem Metier sind. Sie sind zwischen 14 und 66 Jahre alt. Die angehenden Imker kommen aus Cronenberg, Oberweiler-Tiefenbach, Ulmet, Relsberg, Jettenbach, Grumbach und dem Altenglaner Ortsteil Patersbach, beschreibt Jung das große Einzugsgebiet des Vereins.

Hauptarbeitszeit von Mai bis Juli

Der Lehrgang dauert ein Jahr. Er begann im Winter mit dem theoretischen Teil, zu dem sich die Teilnehmer viermal mit ihren Ausbildern trafen. Der praktische Teil begann im Februar am Bienenstand des Imkervereins zwischen Bedesbach und Welchweiler. Dabei lernten die Jungimker, wie ein Bienenstand gebaut wird sowie welche Kleidung und welches Werkzeug beim Imkern verwendet werden. Sie bekamen Wissen vermittelt über Bienenwohnungen, das Einsetzen eines Ablegers in eine Beute, darüber wie Honig geerntet wird und über die Varroa-Behandlungsmethoden.

„Dass die Imkerei mehr Arbeit macht als erwartet, war für mich in Ordnung, da es auch viel mehr Spaß macht als erwartet. Ich habe mich schnell in meine Bienen verliebt“, sagt Jungimkerin Aileen Jung. Im ersten Jahr habe sie 30 Kilogramm Honig geerntet. Ihr Ziel sei es, sechs bis sieben Bienenvölker aufzubauen, „dann lohnt sich die Arbeit eher“, sagt sie mit Blick auf die anzuschaffende Imker-Ausrüstung, für die mehrere Tausend Euro fällig werden können. Sie habe sich auch deshalb dem Imkerverein angeschlossen, um sich Gerätschaften ausleihen zu können. Zudem habe sie das Glück gehabt, dass ihr Imkervater, Klaus Jung, ihr einige Geräte schenkte.

Die Hauptarbeitszeit sei von Mai bis Juli. Während dieser Zeit müsse sie täglich nach ihren Tieren schauen und auch darauf achten, dass die Bienenvölker nicht schwärmen. Es sei deshalb ratsam, in dieser Zeit nicht in Urlaub zu fahren, schildert Aileen Jung. Im Winter habe sie außer der Varroa-Milbenbehandlung überhaupt keine Arbeit mit den Bienenvölkern. Diese Zeit könne genutzt werden, um die Geräte instandzuhalten, sagt sie.

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