Kreis Kusel Vorentscheidung auf der zweiten Wertungsprüfung

PFEFFELBACH. Die Entscheidung bei der 40. Auflage der Potzberg-Rallye mit Start und Ziel in Pfeffelbach war schon recht früh gefallen: Nach sechs Wertungsprüfungen gewann das Team Rainer Noller/Stefan Kopczyk (Abstatt/Heilbronn) am Samstag mit einem Vorsprung von 31,1 Sekunden auf eine starke Konkurrenz.

Die erste Bestzeit allerdings setzten Werner Frey/Udo Mathias (Lambrecht/Wolfstein) auf dem Rundkurs Altenglan über 8,39 Kilometer mit einem Vorsprung von einer Sekunde auf den späteren Gesamtsieger. Doch gegen Ende der zweiten Wertungsprüfung bei Rohrbach setzte das Team seinen Porsche 911 neben der Strecke auf einen Baumstumpf, die Schäden verhinderten eine Weiterfahrt. Damit war der Weg frei für den 44-jährigen Rainer Noller im Mitsubishi Lancer EVO IX zu dessen 15. Gesamtsieg in diesem Jahr und den 62. seiner Rallye-Laufbahn. Ausruhen allerdings konnte er sich nicht, denn die Konkurrenz saß ihm auf den witterungsbedingt meist rutschigen Strecken ständig im Nacken. So Jörg Broschart aus Schiffweiler im gleichen Fahrzeugtyp, der über die gesamte Distanz fehlerfrei blieb. Auf dem Beifahrersitz saß die 18-jährige Katrin Becker aus Münchwies, die beim Motorsportclub Brücken über den Jugend-Kart-Slalom zum Motorsport gekommen war und heute im Automobil-Slalom-Junior-Cup Erfolge einfährt. Im Saisonverlauf immer besser in Fahrt gekommen ist Felix Griebel (Hahnweiler), der mit der Luxemburgerin Kim Pfeiffer im Citroën C2 max auf Rang drei fuhr. Die Entscheidung auf den Verfolgerplätzen fiel erst auf der sechsten und letzten Offertenprüfung, der Sprintprüfung bei Berschweiler. Gepunktet wurde bei der Potzberg-Rallye zum ADAC-Rallye-Südwest-Pokal, zur Rheinland-Pfalz-Rallye-Meisterschaft und zur Saar-Pfalz-Rallye-Meisterschaft. Dementsprechend groß war das Teilnehmerfeld – und damit auch die Aufgaben für den Vorsitzenden des ausrichtenden Motorsportclubs Potzberg mit Sitz in Altenglan, Hans-Peter Baehr, dem die Gesamtorganisation oblag. Großes Lob gab es nicht nur vom Gesamtsieger Rainer Noller für die vorbildliche organisatorische Leistung und die Wertungsprüfungen, sondern von fast allen Teilnehmern. Die Entscheidung war in den meisten Fahrzeug-Klassen recht eng. So konnten sich Karlheinz Braun und sein Beifahrer Edwin Braun (Ranschbach) im BMW M 3 bei den verbesserten Fahrzeugen über 2000 Kubikzentimeter Hubraum ohne Allrad mit einem hauchdünnen Vorsprung von 3,6 Sekunden durchsetzen und das Team Hanno Brocker/Jens Kirchen (Wolfersweiler/Losheim am See) im Ford Sierra RS Cosworth auf Platz zwei verweisen. Nur 17,5 Sekunden dahinter erreichten Josef Wecker/Stefan Clemens (Losheim am See/Thailen) im Opel Astra GTC Turbo den dritten Platz. Ähnlich war es auch in der Klasse der verbesserten Fahrzeuge über 3000 Kubikzentimeter Hubraum mit Allradantrieb: Zunächst übernahm das südpfälzische Team Frank Schlinck/Andreas Schwalié (Waldhambach/Ramberg) im Mitsubishi Lancer EVO VI die Führung, die es dann auf den letzten beiden Prüfungen an die späterem Klassensieger Dieter Reiland/Claudia Reiland aus Bachem im Mitsubishi Lancer EVO V abgeben musste – bei einem Rückstand von 17,3 Sekunden. Anders dagegen die Entwicklung in der Gruppe der Serienfahrzeuge der Leistungsklasse G 19. Dort bestimmte das Team Lucas Habicht/Lisa Schneider (Lahnau/Lollar) im BMW 318 von der zweiten Wertungsprüfung an das Tempo, nachdem die Mitfavoriten Gernot Gräf/Manuel Borckholder aus Alzey mit dem eingesetzten Audi A 3 auf der zweiten Wertungsprüfung ausgefallen waren. Der Klassensieg für Habicht/Schneider war untermalt mit einem deutlichen Vorsprung von 4:54,8 Minuten. In der Retro-Wertung verwies das Team Jochen Wörner/Manuel Fugazza (Mannheim/Ilvesheim) im BMW 325 die haushohen Favoriten auf die Plätze: Die mehrfachen Retro-Rallye-Sieger sowohl in der Region Nord als auch in der Region Süd, das Ehepaar Hans-Jürgen und Karin Pfohe aus Lüneburg, belegten bei einer Abweichung von 0,09 Sekunden Platz zwei vor einem weiteren Favoriten, dem Team Thomas Meyer/Nico Meyer aus Frankenthal im Opel Ascona A, dem Sieger der Retro-Rallye-Serie des Jahres 2013. Der ADAC-Pfalzmeister des Jahres 2012, das Team Klaus Raschig/Bettina Scheffczyk (Ludwigshafen/Balingen), kam im BMW 1802 bei einer Zeitdifferenz von 0,22 Sekunden auf Rang vier. (llw)

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