Hinzweiler Waldweihnacht: Postkartenmotiv mit Glühwein und Fischbrötchen

Drei Generationen bei der Waldweihnacht.
Drei Generationen bei der Waldweihnacht.

Idyllisch, mitten im Wald an einem Fischweiher gelegen, wurde die Pfälzerwald-Vereins-Hütte Hinzweiler am Wochenende erstmals Schauplatz einer kleinen, aber sehr gut besuchten Waldweihnacht. Eine Premiere, bei der sich förmlich eine Wiederholung aufdrängt.

Knackig kalte Temperaturen, ein wenig Schnee, ein tolles Ambiente, einige Aussteller und die typischen Weihnachtsmarkt-Klassiker – das sind die Zutaten für einen gelungenen Weihnachtsmarkt, und das hatte der Pfälzerwald-Verein Hinzweiler zu bieten.

Besonders der Abend, als die Lichter und das Feuer rund um das Geschehen in vollem Glanz erstrahlten und nicht nur die mit Schnee bepuderten winterlichen Bäume in ein besonderes Licht tauchten, sondern auch der direkt angrenzende Fischweiher die Lichter auf der Eisfläche spiegelte, hätte als Postkartenmotiv durchgehen können. Doch schon am Mittag war richtig was los.

Karton unter den Füßen

Reißenden Absatz fanden die bald schon ausverkauften Weihnachtstüten vom Kita-Förderverein der Villa Winzig mit Gebäck, Beerenlikör und Apfel-Zimt-Marmelade, aber auch Angela Jung vom Maßatelier aus St. Julian, die unter anderem mit besonderen Taschenkreationen mit von der Partie war, konnte sich nicht beschweren. In erster Linie ging es Jung, die aus Hinzweiler stammt, darum, ihre alte Heimat zu unterstützen. Das Wetter sei fantastisch, gegen die Kälte war sie mit einem Heizstrahler und Trick 17 der Marktbeschicker – Karton unter den Füßen – dann recht gut aufgestellt. Vielleicht hatte sie auch ein paar selbstgestrickte Socken ihrer Mutter an, deren Verkauf florierte. Falls nicht, warteten die wärmenden kulinarischen Genüsse nur wenige Meter weiter. Gulaschsuppe, Waffelkreationen, Frikadellen oder auch Würstchen gab es, Kaffee und Kuchen wurden in der beheizten Hütte angeboten, und natürlich fehlten auch Fischbrötchen nicht, wenn man schon an einem Fischweiher ist.

Mit Glühwein und -gin ließen sich vortrefflich die Hände wärmen. Neben Speis und Trank gab es auch einiges zu sehen: Kunstvolles, Deko und Handarbeiten.

Preise wie vor 20 Jahren

Der Hinzweilerer Karl-Heinz Kondratiuk bot beispielsweise selbstgebastelte hölzerne Weihnachtsdeko und Vogelhäuschen an. „Ich bin ein Rentner, der was Produktives mit seiner Zeit anzufangen weiß“, berichtet er lachend. Maschinen und Material und vor allem die kreativen Ideen sind da, nach Weihnachten wird er dann schon in die Osterhasenproduktion einsteigen.

Inflation und Preissteigerungen wurde obendrein noch getrotzt. Für 50 Cent ging Schnaps um Schnaps mit „Preisen wie vor 20 Jahren“ über den Tisch. Eric Anlauf, der zweite Vorsitzende des Pfälzerwald-Vereins, geizte auch nicht beim Einschenken. Für ihn gab es immer nur randvolle Gläser. Das lag vielleicht auch an dem großen Erfolg der ersten Waldweihnacht mitten im Hinzweilerer Wald.

Die Idee zur Veranstaltung hätten die jungen, etwa 20 Neumitglieder des PWV, die Lust auf Neues hatten und im Ort mal wieder für eine Veranstaltung mehr sorgen wollten, berichtet Anlauf. So entwickelte sich mehr oder weniger spontan, die Idee. Einzig die Umsetzung sollte aufgrund der Pandemie noch ein wenig verzögert werden.

Geschenke vom Nikolaus

Das Konzept stimmte von Deko, Ambiente, Standzusammensetzung, bis hin zur Kulinarik, und selbst Petrus hat ein bisschen mitgeholfen. Knackig kalt, ein bisschen Schnee und trocken – beste Voraussetzungen, die schon ab dem Mittag für eine hohe Besucheranzahl sorgten. Für strahlende Kinderaugen sorgte am frühen Abend der Nikolaus, der die Kinderschar mit einer schier endlosen Flut an Geschenken – die, die Verwandten im Vorfeld abgaben – überraschte.

Der Beigeordnete Werner Lang freute sich über den Besuchersegen. Etliche wanderten die eineinhalb Kilometer durch den Winterwald, selbst Autokennzeichen aus Kaiserslautern, Homburg und Heidelberg fanden sich rund um Markt, der sich zu einer Institution mausern könnte.

Schnaps zu Preisen wie vor 20 Jahren.
Schnaps zu Preisen wie vor 20 Jahren.
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