Kreis Kusel Wallenwein fährt allen davon

ST.WENDEL.

Es war für den 24-jährigen Polizeibeamten schon ein besonderes Erlebnis, nicht nur in seiner Region zu fahren, sondern in unmittelbarer Nähe seines Wohnhauses. Dieses Jahr starten Griebel/Rath im ADAC-Opel-Rallye-Junior-Team und pilotiert einen Opel Adam R 2 mit 190 Pferdestärken. Bereits am Freitag, dem Eröffnungstag mit drei Bestzeitprüfungen, setzte sich das talentierte Team an die Spitze und hatte die Konkurrenz jederzeit im Griff. Griebel/Rath haben zwar nur fünf der elf Wertungsprüfungen für sich entscheiden können, haben sich aber in den entscheidenden Momenten den Vorsprung erarbeitet. Dieser betrug im Ziel in der Klassen- und Divisionswertung exakt 56 Sekunden.

In der gleichen Division und Klasse wie Griebel/Rath startete das Team Björn Satorius/Chantal-Jacqueline Baehr (Seeheim-Jugenheim/Matzenbach) und belegte im Citroën C2R2 max in der Klasse den fünften Rang und in der Division den achten Platz. In der Gesamtwertung bedeutete dies letztlich den 21. Rang für die beiden.

In der Gesamtwertung übernahm Marc Wallenwein aus Stuttgart, der Deutsche Rallye-Meister des Jahres 2012, vom ersten Meter an die Führung, die zu keiner Zeit gefährdet war. Mit Stefan Kopczyk aus Heilbronn auf dem Beifahrersitz demonstrierte er im Skoda Fabia S 2000 fahrerisches Können und technische Feinheiten. Er gewann sieben der elf Wertungsprüfungen und hatte nach der siebten Bestzeitprüfung einen Vorsprung von 41,5 Sekunden. Danach ließ er es etwas ruhiger angehen, und so kam das Team Hermann Gassner junior/Ursula Mayrhofer aus Surheim im Mitsubishi Lancer EVO X zu vier Teilerfolgen. Der Deutsche Rallye-Meister des Jahres 2009 verkürzte den Rückstand bis ins Ziel auf 35,4 Sekunden.

Dahinter klaffte dann schon eine größere Lücke. Mit einem Rückstand von 2:21,9 Minuten fuhr der dreifache Deutsche Rallye-Meister, Hermann Gassner senior aus Surheim, auf den dritten Rang. Mit Harald Brock (Meinerzhagen) auf dem Beifahrersitz des Mitsubishi Lancer EVO X hatte auch er viel Luft und distanzierte das Team Christian Riedemann/Lara Vanneste (Sulingen/Belgien) im Citroën DS 3 R3T um 1:01,3 Minuten.

Zweitbester Pfälzer hinter Griebel/Rath war Jörg-Axel de Fries (Haßloch) mit Thomas Schöpf (Kulmbach) als Elfter. Es war einer der letzten Einsätze im Mitsubishi Lancer EVO VII, denn auch die beiden werden im kommenden Monat auf einen Citroën umsteigen. In der Klasse war es der zweite Rang bei einem Rückstand von 1:19,3 Minuten auf die Klassensieger Hanno Brocker/Ingo Brocker (Wolfersweiler/Nohfelden) im Ford Escort RS Cosworth, in der Division reichte es zum vierten Rang.

Einen starken Auftritt hatte wieder Michael Ecker aus Hauptstuhl, der die Läufe zur deutschen Rallye-Meisterschaft mit dem Landauer Andre Müller als Beifahrer bestreitet. Mit dem bewährten Honda Civic Type R kamen sie in ihrer Klasse auf den zweiten Platz, landeten in der Gesamtwertung auf Rang 19. Das Team Udo Naab/Harald Korz aus Hauenstein, dreimalige Gewinner der Euro-Rallye-Trophee, lenkte seinen betagten, aber stets zuverlässigen Opel Astra F in der gleichen Klasse auf den dritten Rang und sammelte Punkte in der europaweiten Wertung.

Für die junge Lisa Kiefer aus Landau war die Saarland-Pfalz-Rallye ein besonderes Ereignis: Mit Pilot Stefan Petto aus Nonnweiler fuhr sie zum Klassensieg mit einem Vorsprung von 1:24,7 Minuten. Rüdiger Bernhard/Marco Glasen (Bruchmühlbach-Miesau) waren zunächst vielversprechend unterwegs, mussten dann ihre Rallyefahrzeuge wegen technischer Defekte abstellen. (llw)

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