Kreis Kusel Warten auf den ersten Bezirksliga-Dreier

«BEDESBACH/NANZDIETSCHWEILER.» Das Tabellenbild vorm fünften Spieltag der Bezirksliga ist recht trüb aus Sicht des TuS Bedesbach-Patersbach und des SV Nanz-Dietschweiler. Schöner malen lässt sich besagtes Bild mit Siegen in den anstehenden Partien: Der TuS gastiert morgen (13.15 Uhr) beim Reservetrupp des SV Morlautern. Der SVN tritt am Sonntag (15 Uhr) bei der SG Kibo/Orbis an.

Ungewöhnliche Anstoßzeit: um 13.15 Uhr am Samstag. „Die Morlauterer wollten am Freitagabend spielen“, fehlten Wolfgang Lang fast die Worte beim Gedanken daran, dass sich die Morlauterer offenbar im Wunschkonzert wähnten und dem Gast gern das zweite Spiel binnen dreier Tage aufgedrückt hätten. Für Langs Mannschaft findet morgen die zweite englische Woche in Folge ihren Abschluss. Am Mittwochabend gab es eine respektable Vorstellung im Verbandspokal-Kick gegen das Landesliga-Top-Team VfB Reichenbach. Beim 0:2 präsentierten sich die Glantaler doch um einiges besser als beim 2:3 gegen Aufsteiger SV Gundersweiler wiederum nur drei Tage zuvor. „Das schlechteste Spiel unter meiner Leitung“ hatte Lang da ertragen müssen. „Wir waren fahrig, nicht spritzig, immer irgendwie hinter der Musik her ...“ Und: Am Schluss habe seine Elf, die zweimal in Führung gelegen hatte, offenbar zu viel gewollt. Statt sich mit dem 2:2 und der Punkteteilung zu begnügen, eiferten die Hausherren dem möglichen Siegtreffer hinterher – und wurden ganz kalt erwischt. Zweites spätes Gegentor (nach dem Ausgleich bei Kibo/Orbis), das Punkte kostete. Trotz des mageren Pünktchens auf der Habenseite den Mut nicht zu verlieren, da sieht Lang vor allem die mentale Stärke seiner Akteure gefordert. „Vor einem Jahr hatten wir den einen Punkt zu diesem Zeitpunkt nicht, und mit Sicherheit auch nicht besser gespielt als jetzt“, stellt er klar. „Wenn’s nicht läuft, dann läuft’s halt auch richtig gar nicht. Aber noch ist gar nichts passiert.“ Dennoch nimmt Lang die Mannschaft in die Pflicht: Aus Morlautern sollte schon Zählbares mit heim genommen werden. In Reihen der Oberliga-Reserve laufen viele neue Leute auf, die weitgehend neu formierte Truppe ist schwer einzuschätzen. Auch der SV Nanz-Dietschweiler wartet weiter auf den ersten Bezirksliga-Dreier. Am vergangenen Wochenende musste sich der SVN im ersten Heimauftritt der Saison dem TuS Steinbach mit 0:2 geschlagen geben. Ein altes Problem scheint das Team mit in die neue Spielzeit geschleppt zu haben: die mangelnde Chancenverwertung. Ein Tor aus drei Spielen – das ist schlicht zu wenig. Das weiß auch SVN-Coach Patrik Maaß, der seine Mannschaft aber trotz allem auf einem guten Weg sieht. „Wir halten gut mit und erspielen uns auch immer wieder gute Chancen. Nur will der Ball vorne irgendwie nicht über die Linie.“ Es gehe darum, den „inneren Kritiker“ zu überwinden, wieder selbstbewusst aufzutreten und die Erinnerung an das Vorjahr aus den Köpfen zu bekommen. Noch gebe es keinen Grund zur Panik. „Wir arbeiten weiter. Die Niederlage war ernüchternd, aber keiner steckt den Kopf in den Sand“, beschreibt Maaß die Stimmung im Team. „Es geht um kleine Details – und dass wir vorne einfach mal einen reinmachen, egal wie.“ Wie das mit dem Toreschießen am Sonntag bei der fünftplatzierten und bislang ungeschlagenen SG Kibo/Orbis gelingen kann, hat kürzlich der TuS Bedesbach-Patersbach mit Ex-SVN-Übungsleiter Lang gezeigt. Immerhin trafen die „Bepas“ bei der SG dreimal – kassierten halt aber auch drei Gegentreffer. Eine „junge, hungrige, fitte Truppe“, sagt Patrik Maaß über den kommenden Gegner, schiebt jedoch gleich ein „aber“ hinterher: „Die SG hatte bislang die leichteren Aufgaben. Wir haben gegen Teams gespielt, die ich am Ende im vorderen Tabellendrittel sehe.“ Ängstlich werde man also sicherlich nicht nach Kirchheimbolanden fahren. „Und wenn wir die Trainingsleistungen endlich auch mal auf den Platz bekommen, ist dort sicher was drin“, gibt sich Maaß optimistisch.

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