Kreis Kusel Wichtiges Duell gleich zum Auftakt

Das will der Trainer sehen: Vollen Einsatz im Kampf um den Ball. Auf Andreas Urschel (hellblaues Trikot, im Zweikampf mit Meisen
Das will der Trainer sehen: Vollen Einsatz im Kampf um den Ball. Auf Andreas Urschel (hellblaues Trikot, im Zweikampf mit Meisenheims Christoph Lawnik) muss der SVN aber vorerst verzichten.

«Nanzdietschweiler.» Es geht (endlich) wieder los. Auch in der Landesliga rollt am Wochenende wieder das runde Leder – zumindest, sofern es die Witterung zulässt. Und der SV Nanz-Dietschweiler bekommt am Sonntag (Anpfiff 14.30 Uhr) im Nachholspiel gegen Hüffelsheim gleich die Gelegenheit, einen Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib zu überholen.

Die Tabelle ist auch in der Landesliga dank der Spielausfälle am Jahresende derzeit noch etwas verzerrt. So kommen der VfR Baumholder und der VfB Reichenbach bereits auf 17 absolvierte Partien, während der Rest der Liga lediglich 16 Mal im Einsatz war – der SV Schopp und der SV Rodenbach trugen bislang gar nur 15 Spiele aus. Für den SV Nanz-Dietschweiler sieht die Tabelle zwar nicht rosig aus, bis zum SV Mackenbach auf Rang zehn sind es allerdings nur drei Punkte. Und gar nur zwei Punkte liegen zwischen dem SVN auf dem 13. Rang und dem Tabellenelften aus Hüffelsheim. Mit der Vorbereitung ist Noch-SVN-Coach Jochen Pfaff indes zufrieden. In sechs Vorbereitungsspielen konnte seine Truppe fünf Siege gegen A-Klassen-Vertreter Bruchmühlbach (1:0), die Bezirksligisten Weilerbach (3:0) und TuS Bedesbach-Patersbach (4:2), die Verbandsligisten SG Rieschweiler (5:1) und Jägersburg II (4:0), einfahren. Lediglich gegen den Tabellenzweiten der Bezirksliga, den SV Weselberg, hieß es am Ende 1:1. „Die Ergebnisse sind für mich aber zweitrangig. Ich habe vielmehr darauf geachtet ,was mir die Jungs anbieten“, erklärt Pfaff. Und da habe er viel Positives gesehen: „Jeder einzelne hat mir gezeigt, dass er den absoluten Willen hat. Auch die Nachrücker haben die Qualität, echte Alternativen zu sein. Zumindest, wenn sie sich voll reinhängen. In der Landesliga geht halt alles noch einen Tick schneller“, weiß der Trainer. Doch dies bedeute auch, dass er vermutlich einige unbequeme Entscheidungen werde treffen müssen. „Solange ich noch hier bin, wird immer die Mannschaft im Vordergrund stehen. Da darf keiner den Kopf hängen lassen, wenn er mal nicht von Anfang an spielt. Im nächsten Spiel kann es schon wieder ganz anders aussehen.“ Die Grundstimmung beim SVN ist vor dem ersten Punktspiel des neuen Jahres aber optimistisch. Dabei war die Trainingsbeteiligung in der Vorbereitung alles andere als rosig. „Wir waren unter anderem wegen unserer Studenten und Schichtarbeiter oft nur zehn Mann oder sogar weniger im Training, haben aber trotzdem super Einheiten absolviert und in meinen Augen auch echte Fortschritte gemacht – besonders im Aufbau- und Positionsspiel“, berichtet Pfaff erfreut. Auch die Grippewelle ist an der Mannschaft vorübergegangen, ohne größere Spuren zu hinterlassen. Derzeit ist Pfaff selbst der einzige Patient, musste gar zwei Trainingseinheiten ausfallen lassen. Dennoch werden dem SVN zwei wichtige Spieler längerfristig fehlen: Tobias Laufer und Andreas Urschel sind verletzt. „Andi hatte einen Adduktorenabriss und musste operiert werden. Da heißt es zwar von Ärzteseite, er könne nach sechs bis acht Wochen wieder mit dem Sport anfangen, aber bis er wieder so weit ist, Fußball auf Landesliganiveau zu spielen, wird womöglich sogar die Saison bereits zu Ende sein“, bedauert Pfaff. Und Laufer, zuverlässige Säule im Spiel des SVN, laboriert schon länger mit Adduktorenproblemen, konnte zuletzt aber auflaufen. „Nun ist die Geschichte wieder schlimmer geworden und er kann zur Zeit noch nicht einmal laufen. Auch Tobi wird definitiv ausfallen.“ Den kommenden Gegner aus Hüffelsheim schätzt Pfaff als „kompakte Truppe“ ein, die aus einer stabilen Abwehr heraus agiert. „Ich hätte sie vor der Saison auch weiter oben gesehen, aber irgendwas scheint dort nicht gestimmt zu haben“, vermutet Pfaff. „Jetzt haben sie wohl auch wieder alle Spieler fit an Bord, das heißt aber noch lange nicht, dass wir die zu Hause nicht schlagen können.“ Wichtigste Vorgaben des Trainers: Geschlossen auftreten, alles in die Waagschale werfen und bei eigenem Ballbesitz zielstrebig und kreativ nach vorne spielen. Noch wichtiger: Die Partie mit elf Spielern beginnen und sie auch zu elft beenden. „Wir müssen zwar jedes Spiel mit absolutem Willen und vollem Einsatz angehen, können uns aber einfach keine unnötigen Platzverweise leisten.“

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