Kreis Kusel Zum Auftakt so einige Fragezeichen

Schiebung? Schiri Winfried Lang scheint in dieser Szene SG Herschweiler-Konkens Akteur Hendrik Gilcher zum Spiel nach vorn zu sc
Schiebung? Schiri Winfried Lang scheint in dieser Szene SG Herschweiler-Konkens Akteur Hendrik Gilcher zum Spiel nach vorn zu schubsen.

«HERSCHWEILER-PETTERSHEIM.» Rollt die runde Kugel wieder? Holpert der Ball mehr schlecht als recht über wenig fußballer-freundlichen Untergrund? Oder fallen die Nachholpartien erneut ins Wasser? Der Verband hat jedenfalls signalisiert, eine vorzeitige Komplett-Absage sei fürs Wochenende nicht zu erwarten. In einer der beiden Begegnungen, die nun in der B-Klasse Kusel-Kaiserslautern Nord auf dem Nachhol-Plan stehen, empfängt die SG Herschweiler-Pettersheim/Konken-Etschberg am morgigen Sonntag (Anstoß 14.30 Uhr) Liga-Primus TuS Breitenbach.

Am Anfang stand eine Klatsche. Die jedoch ist Schnee von gestern. Wenngleich: Das herbe 0:7 im Hinspiel, nicht eben eine Glanzpremiere beim ersten Auftritt der neuen Spielvereinigung, ist keinesfalls vergessen: „Ich merke, die Jungs sind heißt auf das Spiel. Wir haben da noch was gutzumachen“, blickt Frank Keip mit Vorfreude auf die morgige Aufgabe. „Wir wollen die Breitenbacher auf alle Fälle stürzen“, fand der „Head-Coach“ der SG Herschweiler-Pettersheim/ Konken-Etschberg klare Worte. Die Winter-Vorbereitung – gut gelaufen. „Im Schnitt waren wir 20 Leute im Training. Es macht richtig Spaß“, sprudelte der Banden-Chef des dreiköpfigen Trainerteams regelrecht vor Begeisterung. Das verwundert von daher nicht, als im Lager der SG der Blick bereits nach vorne geht. Keip sowie seine spielenden Trainerkollegen Mike von Blohn und Danny Antonic planen bereits voraus. Das Triumvirat macht weiter – man sei „ein Kopf und ein...“ anderes, vom Haupt etwas entferntes Körperteil. „Ich war ja skeptisch, hätte nicht gedacht, dass so was funktioniert“, wundert sich der erfahrene Recke selbst ein wenig, wie sehr die drei Übungsleiter doch durchaus auch differierende Vorstellungen unter einen Hut bekommen. Da verwundert auch kaum, dass Keip höhere Ziele formuliert. „Wir hätten mit weniger Verletzungspech schon in dieser Runde ganz vorn mitspielen können“, sagt Keip – und lässt keinerlei Zweifel daran, dass er mit dem Team in der kommenden Saison angreifen, den Begriff Aufstieg nicht zum Unwort erklären will. Zum Optimismus trägt bei, dass der Kader zusammenbleibt, die Spieler allesamt bereits grünes Licht für die weitere Zusammenarbeit gegeben hätten. „Und es kommen einige hinzu“, so der Coach. Wie Moritz Rothfuchs, der ein Comeback, einen Neustart wagen will. Danny Antonic hat nach Kreuzband-Riss eine merkliche Lücke hinterlassen, auch er wird wieder angreifen. „Es sieht gut aus, er hat keine Schmerzen mehr“, verrät Keip, der sich über einen weiteren Rückkehrer schon vorzeitig freut: Michael Diehl ist zurück. Der langjährige Kapitän der SG Konken-Etschberg ist nach langer Pause bereits fit und geradezu prädestiniert dafür, in der Abwehrzentrale umgehend die Chefrolle zu übernehmen. Da wird er morgen wohl gefordert sein. Denn auch wenn Coach Keip einen Dreier verlangt – scherzhaft und im übertragenden Sinne „mit allen Mitteln, notfalls kratzen und beißen“: Mit dem TuS Breitenbach kommt kein Strickclub, der sich auf ein Kaffeekränzchen freut: „Wir wissen durchaus, was uns in jedem verbleibenden Spiel bis Mai erwartet“, bekundet Eric Moosmann. Der Titelgewinn sei kein Selbstläufer, wird der Spielertrainer des erklärten Favoriten nicht müde zu betonen. Es habe sich ja auch schon gezeigt, dass da keine Übermannschaft kicke, erinnert Moosmann an eine zwischenzeitliche Schwächeperiode. „Ich bin aber auch froh darum“, sagt der hochklassig erfahrene, offensivstarke Routinier. Wobei, wohlgemerkt: Schwächeln heißt für Breitenbacher Verhältnisse, mal ausnahmsweise nicht zu gewinnen. Der noch immer ungeschlagene Topfavorit hat in 15 Spielen gleich zweimal nur eine Punkteteilung geschafft ... „Wir spielen ja kein Jo-Jo“, verriet Moosmann – und meinte damit, dass vor allem die jüngeren Akteure hätten merken müssen, „da sind ja auch noch elf Gegner, das geht ja halt doch nicht alles von alleine“. Und so sei denn auch morgen heftigste Gegenwehr zu erwarten. Matthias Stumpf, bislang auch bester Torschütze (neun Treffer) hat sich verabschiedet. „Das hat uns gezwungen, unsere Spielausrichtung umzustrukturieren“, sieht der Coach allerdings darin kein Problem, das nicht zu lösen sei.

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