Kreis Kusel Zwei Brocken zum Auftakt

Morgen erstmals in 2019 im Kampf um Punkte gefordert: die Bezirksligisten TuS Bedesbach-Patersbach (blau) und SV Nanz-Dietschwei
Morgen erstmals in 2019 im Kampf um Punkte gefordert: die Bezirksligisten TuS Bedesbach-Patersbach (blau) und SV Nanz-Dietschweiler. Das Bild zeigt die Teams im Vorrundenduell. Am Ball Bedesbachs Tim Alles, am Boden Jonas Fehrentz. Die Szene beobachten Paul Kopp (rechts) und Eduard Deschtschenja vom SVN sowie Moritz Jung (vorn links) und Christopher Steiger. Die Partie endete im Oktober in Nanzdietschweiler 1:1.

«BEDESBACH/NANZDIETSCHWEILER.» Vorbei die Zeit von Budenzauber, langen Läufen, Hartplatz-Plackerei: Rechtzeitig zum Frühstart der Fußball-Bezirksliga hat sich der Frühling angesagt. Bei prognostiziert milden Graden kickt der TuS Bedesbach-Patersbach morgen, Samstag (16 Uhr), gegen den SV Hinterweidenthal. Um 17 Uhr startet der SV Nanz-Dietschweiler gegen Spitzenreiter SV Hermersberg ins Jahr.

Nein, kein Panikkauf von der Resterampe: Dass Daniel Arnold jetzt im Trikot der „Bepas“ aufläuft, sei ein Deal mit beiderseitigen Gewinn-Aussichten. TuS-Coach Wolfgang Lang informierte gestern, dass Arnold gern bis Rundenende mitmischen wolle, ehe der über Winter beim B-Klasse-Klub SV Brücken ausgestiegene Mühlbacher sein neues Traineramt antritt. „Er stellt keine Ansprüche, er setzt sich auch freiwillig auf die Bank, wenn ich die Auswahl zwischen ihm und einem anderen Spieler habe, der bei uns eine Perspektive hat und den ich auch ab Juli weiter bringen möchte“, betont Lang, dass er nun nicht sein gesamtes Teamgefüge am Ex-Verbandsliga-Akteur ausrichten werde. Dass Arnold fußballerisch ein Gewinn ist, steht außer Frage. Zudem: „Wir sind bisher ja verschont geblieben von Verletzungspech“, erinnert Lang daran, dass auch dies zur tollen Winterbilanz von 30 Punkten beigetragen hat. Was aber, wenn es anders kommt? Jede Alternative sei da willkommen. Erst mal aber kommt der SV Hinterweidenthal. Eine starke Truppe, die den Relegationsplatz anpeilt. „Mutig und kompakt auftreten, dann haben wir gute Aussichten“, weiß aber der TuS-Trainer selbstredend um die eigenen Stärken. Wie die über Winter konserviert beziehungsweise neu geweckt wurden, lässt sich (noch) schwer einschätzen. „Wir trainieren heute Abend erstmals mit einem Spiel auf zwei Tore“, sagte Lang gestern einen Satz, der Bände spricht über die nicht eben einfachen Bedingungen der Wintervorbereitung, die sich zwischen Ulmeter Hartplatz und Halle sowie einigermaßen wegsamen Laufstrecken abgespielt hat. Einen dicken Brocken hat auch der SV Nanz-Dietschweiler zum Start vor der Brust. Die Truppe von Coach Patrik Maaß empfängt morgen den Tabellenführer aus Hermersberg. Den Tabellenneunten aus Nanzdietschweiler trennen ganze 23 Punkte vom Gegner, doch Selbstvertrauen dürften die SVN-Kicker in der Vorbereitung genügend gesammelt haben. In Freundschaftsspielen fuhr die Maaß-Truppe Siege gegen den SV Spesbach (4:1), den TuS Erfenbach (4:0) und den SV Lemberg (5:0) ein. „Mit der Vorbereitung bin ich sehr zufrieden. Wir haben in den Testspielen auch die eine oder andere neue Variante ausprobiert, und das hat alles recht gut funktioniert. Darauf lässt sich aufbauen“, bilanziert Maaß. Doch vor allem auf die bislang überzeugende SVN-Abwehr (nur 18 Gegentreffer) kommt morgen eine große Aufgabe zu, hat der SV Hermersberg doch in der laufenden Saison bereits 60-mal eingenetzt – bei gerade mal 16 Gegentreffern. Andererseits kommt der Tabellenführer gerade recht, schließlich hat Maaß als Ziel für die restliche Saison ausgegeben, die Spielzeit im oberen Tabellendrittel beenden und „die da oben noch ein wenig ärgern“ zu wollen. „Eigentlich ist das sogar das einfachste Spiel – wir haben nichts zu verlieren“, sagt der SVN-Coach, der sich aber gerne für die Hinspiel-Niederlage revanchieren will. Er hofft auf einen Gegner, der sich vielleicht noch im Winterschlaf befindet. „Für die geht es ja auch erst wieder los, und eventuell sind sie noch nicht gleich voll da – dann müssen wir zuschlagen und diese Chance ergreifen.“ Personell kann Maaß aus dem Vollen schöpfen. Er berichtet zwar von der „einen oder anderen laufenden Nase“, aber nichts, was einen Einsatz am Samstag gefährden würde.

x