Kreis Südliche Weinstraße Alle unter einem Dach

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Die Verwirrung darüber, welche der bisherigen Anlaufstellen für Senioren in Bad Bergzabern wofür zuständig ist, hat ein Ende. Am Dienstag wurde die „Zentrale Anlaufstelle für Senioren, Rat und Tat“, kurz ZAS, im ehemaligen Kreisaltenheim vorgestellt. Der Andrang war groß.

„Füreinander da sein, Gemeinschaft erleben, helfen und helfen lassen“ – das ist das Motto der Anlaufstelle. Sie möchte Senioren möglichst lange ein angenehmes Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen. Am Dienstag hat die ZAS ihr Büro, bisher im Haus der Familie in Bad Bergzabern, im „Haus am Schloss“, dem ehemaligen Kreisaltenheim, bezogen. Träger der ZAS sind der Evangelische Diakonissenverein und die protestantische Kirchengemeinde Bad Bergzabern. Seniorenreferent des Dekanats ist Rainer Brunck. Einzugsgebiet der ZAS sind die Stadt und die Gemeinden Birkenhördt, Blankenborn, Böllenborn und Pleisweiler-Oberhofen. Was bisher ehrenamtlich geleistet wurde – etwa Einkaufsfahrten, Veranstaltungen oder Telefondienste – soll beibehalten werden. Erweitert wird der Telefonservice. „Die Kummernummer ist jetzt täglich von 9 Uhr bis 11 Uhr geschaltet“, sagte Dekan Dietmar Zoller im gut besuchten „Haus am Schloss“. Ganz neu ist eine Dienstleitungsagentur für Senioren und Menschen, die Hilfe brauchen. Heißt: Es können Leistungen wie Waschen, Putzen, Kochen und Arbeiten in Haus und Hof gebucht werden – für 15 Euro die Stunde. Dafür werden mit der Agentur für Arbeit je nach Bedarf zwei bis drei Kräfte mit einer halben Stelle beschäftigt werden. Als Koordinatorin dieser Dienstleistungen wurde Larissa Dyck angestellt, die vom Diakonissenverein bezahlt wird. Sie hat langjährige Erfahrung in der Altenpflege und steht für Informationen, Hausbesuche und die Begleitung der Ehrenamtlichen zur Verfügung. Ganz neu wird auch das Fahrzeug sein, dass noch in diesem Jahr geliefert wird. Es hat einen Schwenksitz für körperlich eingeschränkte Menschen. „Es ist ein Schritt, den wir lange vorbereitet haben und ein ganz neues Feld, das wir bearbeiten“, sagte Zoller zum neuen Konzept der ZAS. Er betonte, dass die Leistungen konfessionsübergreifend sind und die Tür jedem offen stehe, der Hilfe brauche. „Es ist ein Leuchtturmprojekt, das Schule machen sollte“, sagte Sabine Jung vom Diakonischen Werk Pfalz. Als weiteren „wertvollen und zukunftsgerichteten Meilenstein“ bezeichnete Bergzaberns Verbandsbürgermeister Hermann Bohrer (SPD) die Arbeit der ZAS und bot jederzeit seine Unterstützung an. Als „vorbildlich in der Südpfalz und darüber hinaus“ wurde die Arbeit der ZAS von Landrätin Theresia Riedmaier (SPD) gelobt. Info Wer ehrenamtlich helfen will oder Hilfe braucht kann sich unter Telefon 06343 9390888 melden. |pfn

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