Kreis Südliche Weinstraße Am 18. Juli geht’s los

„Wir hoffen, dass wir es bis Ende der Schulferien hinkriegen“, war die Prognose des Ortsvorstehers von Blankenborn, Michael Nauth, zur lange ersehnten Erneuerung der Fahrbahn der K 12, einer Löcher- und Flickenpiste, die nur mit Vorsicht befahren werden sollte. Die ersten Arbeiten an der 2230 Meter langen Straße beginnen am 18. Juli.

Für die Dauer der Arbeiten wird eine Umleitungsstrecke durch den Wald eingerichtet. Die Maßnahme kostet 850.000 Euro. „Ich empfehle für die gesamte Umleitungsstrecke 15 bis 20 Minuten mehr Zeit einzurechnen“, so Nauth zur geschotterten Umleitung. Einstimmig beschloss der Ortsbeirat im Beisein vieler Bürger, Blankenborn von der Schweizer Firma RMT mit Glasfaserkabeln ausbauen zu lassen. Wenn der Stadtrat heute Abend ebenfalls zustimmt, kann der vorliegende Vertragsentwurf unterzeichnet werden. Die technische Machbarkeit sei überprüft worden, so Nauth, seit neun Monaten sei man mit RMT im Gespräch, der Ausbau bis in die Häuser sei kostenlos für die Bürger und den Ortsteil. „Wenn mir jemand kostenlos Glasfaser ins Haus legt und damit den Wert meiner Immobilie steigert, überlege ich nicht lange“, betonte Nauth. Für „einen Witz“ hält er die Ausschreibung, die der Kreis derzeit vorbereitet, mit einer Versorgung von 50 beziehungsweise 80 Mbits. Er beschäftige sich schon fünf Jahre lang mit dem Thema und halte das Angebot von RMT für eine „goldene Gelegenheit“, sonst sehe er in naher Zukunft keine Möglichkeiten mehr für Blankenborn. Welches Geschäftsmodell RMT verfolge, so die Frage einer wohl über den kostenlosen Ausbau erstaunten Bürgerin. „Wer das Netz hat, hat die Zukunft“, lautet die Antwort Nauths. Stadtbürgermeister Fred-Holger Ludwig (CDU) gab einen kurzen Abriss über wichtige Themen der Stadt. Die Offenlegung des Erlenbachs im Kurpark werde sich wohl verzögern, informierte Ludwig. Der Grund: Die Kostensteigerung der geänderten Planung sei so hoch, dass die Gesamtmaßnahme europaweit ausgeschrieben werden müsse, womit die Verbandsgemeinde noch keine Erfahrung habe. Zudem gebe es noch keinen Vertrag zwischen der Stadt und der Verbandsgemeinde und dem Besitzer der Friedrichsruhe, über dessen Grundstück der Erlenbach ebenfalls offengelegt werden soll und der Verbandsgemeinde. Diese Verträge seien notwendig, da der offengelegte Bach ein Gewässer dritter Ordnung sei und damit in die Zuständigkeit der Verbandsgemeinde falle. Ludwig informierte auch über das Gasthaus zum Engel, dessen Fundament aus Holz untersucht wurde und jetzt verfüllt werden muss. „Die Stadt stellt sich im Gastraum eine urige Pfälzer Weinstube vor, die Aufsichts- und Dienstleistungsbehörde hat ein Automatenbistro vorgeschlagen“, so Ludwig kopfschüttelnd zum Gesprächsbedarf über die Nutzung und Wirtschaftlichkeit des Hauses, in dem sich das Stadtmuseum befindet. „Der Grundstein zum Tunnel wird in diesem Jahr gelegt“, informierte Ludwig. Auch über den Förderverein „Kunst und Kultur“, der in der Stadt gegründet werden soll. Es gebe Bedenken zur Einbindung des Tourismusbüros. „Wir bezahlen 140.000 Euro für das Tourismusbüro, zudem arbeiten drei Damen, die mit 20.000 Euro von der Stadt bezahlt werden, dort, da muss es ein Miteinander geben“, meinte Ludwig. |pfn

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