Kreis Südliche Weinstraße Augspurger will’s wissen

Seit 1996 ist Hermann Augspurger Mitglied des Stadtrats.
Seit 1996 ist Hermann Augspurger Mitglied des Stadtrats.

Nun also doch! Als Kandidat für die Wahl des Stadtbürgermeisters in Bad Bergzabern wird Hermann Augspurger schon lange gehandelt. Mit dem Hinweis auf seine Arbeitsbelastung als Winzer- und Müllermeister hatte der 53-Jährige im Herbst eine Kandidatur noch für sehr unwahrscheinlich gehalten. Nun hat ihn die FWG bei ihrer Mitgliederversammlung einstimmig nominiert.

Die Entscheidung, es nun doch zu wagen, habe er nach der Neujahrsrede des noch amtierenden Stadtoberhaupts Fred-Holger Ludwig (CDU) getroffen. Wie berichtet, hatte Ludwig in seiner Ansprache gesagt, dass sich die Kurstadt vor gut vier Jahren auf der Intensivstation befunden habe. Heute könne sie sich nach Normalstation und Reha im normalen städtischen Umfeld behaupten. „Als ich das gehört habe, habe ich zu meinem Nebenmann gesagt: Heute liegt sie auf dem Friedhof“, erzählt Augspurger. Es habe sich zwar in den vergangenen Jahren einiges getan in Bad Bergzabern. „Aber ich finde nicht, dass wir die Reha-Station schon verlassen haben. Einiges hat sich auch verschlechtert“, sagt Augspurger. Es sei vieles liegen geblieben unter dem CDU-Stadtbürgermeister Ludwig. „Und ich befürchte, unter einem CDU-Stadtbürgermeister Wichmann würde es genauso weitergehen“, so Augspurger. Wie berichtet, hat die CDU bereits im September den ersten Stadtbeigeordneten Martin Wichmann als Bürgermeister-Kandidaten aufgestellt. Augspurger nennt als Beispiele den Friedhof, der schon seit Jahren in sehr schlechtem Zustand sei, und die Sauberkeit in der Stadt, die ein Dauerbrenner sei. „Wir brauchen neue Impulse“, meint der FWG-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat. Natürliche schränke die enorme Schuldenlast der Stadt die Möglichkeiten ein. „Aber es geht vielleicht einiges, wenn man nicht zu allen auf Konfrontationskurs geht“, sagt Augspurger. Der 53-Jährige verweist auf seine langjährige kommunalpolitische Erfahrung. Seit 1996 sitzt er im Stadtrat, war Beigeordneter unter Ludwigs Vorgänger Harald Bratz und ist Mitglied im Verbandsgemeinderat. „Bei mir wird es keine One-Man-Show geben“, kündigt Augspurger an. Er setze auf ein starkes Team mit fähigen Beigeordneten. „Ich habe mir die Kandidatur reiflich überlegt, das lässt sich bewältigen“, sagt Augspurger. Denn die Stadtmühle und den Weinbau will er natürlich auch im Falle seiner Wahl weiterbetreiben. Schließlich ist der Posten des Stadtchefs ein Ehrenamt. Die Kandidatenliste Hermann Augspurger, Joachim Knoll, Sven Böttinger, Annette Bauer, Vadim Baskal, Christian Eberle, Stefan Hitziger, Anne Naumann, Darius Szablinski, Bernhard Schmitt, Christian Hauck, Joachim Jahn, Frank Naumann, Silke Knoll, Vanessa Becker, Gerda Engelhard, Heinz Bergdoll, Gertraud Körner-Jahn, Anna Schneider, Stefan Sarter, Klaus Schneider, Andreas Becker, Elisabeth Cuntz, Sabine Malysiak, Nicole Hitziger (Ersatz), Stefan Engelhard (Ersatz)

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