Kreis Südliche Weinstraße Basteln an der Zukunft

Vorausschauendes Denken und Handeln ist im Sinne einer nachhaltigen Gemeindepolitik und –entwicklung in besonderem Maße gefordert. Die Fähigkeit, ein Zukunftsbild über Veränderungen und Entwicklungen zu entwerfen und die daraus folgenden Chancen zu erkennen, hat sich die Gemeinde Herxheim unter dem Motto „Zentrumsmanagement“ zum Ziel gesetzt.

Die Ergebnisse der in verschiedenen Sitzungen der Arbeitsgruppen Baukultur, Vernetzung und Einzelhandel sowie die Entwürfe der Zentrums- und Marketingkonzepte werden bei einem Bürgerforums am heutigen Montag, 19 Uhr, in der Festhalle in Herxheim der Öffentlichkeit vorgestellt. Zu Wort kommt neben Michael Kleemann vom Büro Stadtimpuls in Landau die Büros Lampe4 (Landau), Berthold & Krass (Karlsruhe) und Mess (Kaiserslautern), die Analysen der aktuellen Situation vorgenommen haben und nun ihre Entwürfe zum Zentrumskonzept Das Büro Yalla Yalla (Mannheim) stellt die Marketingstrategie sowie die Marketinginstrumente für den Standort Großdorf Herxheim vor. Übrigens: Zu allen Konzepten und Plänen können die Teilnehmer des Bürgerforums eigene Anregungen und Ideen einbringen. Nach Angaben von Ortsbürgermeister Franz-Ludwig Trauth (CDU) wird zu Beginn des Bürgerforums ein „Mitmachformat“ ausgerufen und es werden Postkarten mit der Aufschrift „(M)Ein Wort zu Herxheim“ verteilt. Ziel ist es, dass sich die Bürger beteiligen und Ideen einbringen für den anstehenden Standortmarketing-Prozess sowie für die Imagekampagne im kommenden Jahr. Die Kärtchen sollen während des Bürgerforums ausgefüllt werden. Die Ideen werden im Nachgang über die Medien, das Rathaus, Firmen und Schulen „eingefangen“ und im September beim „Theaterbummel“ des Chawwerusch-Theaters öffentlich vorgestellt. Gespannt sein darf man, wie der Vorschlag des Büros Lampe4 aufgenommen wird, das bei seinem Zentrumskonzept für Herxheim vom „längsten Platz der Welt“ ausgeht. Nach dem Vorschlag soll der Streckenabschnitt zwischen Holzgasse und Kirchberg vollständig mit einem großformatigen Plattenbelag versehen werden. Ziel ist es dabei, die vom Autoverkehr dominierte Hauptstraße in einen von allen Verkehrsteilnehmern genutzten Raum und damit in eine Gemeinschaftsstraße umzuwandeln. An Projektvorhaben genannt werden bisher auch die „Kunstmeile Herxheim“, ein „Ganzheitliches Gesundheitszentrum“, „Bio-Wochenmarkt“, „Genussmarkt“ und Theater- bummel. Kleemann stellt bei seiner Strategie die Stärkung der Innensicht und der Synergie-Potenziale in den Vordergrund. Alle beteiligten Büros beschreiben die hohe Verkehrsfrequenz in der Hauptstraße, die quasi von Ost nach West und umgekehrt eine Trennlinie darstellt. Alle Büros kommen mit unterschiedlichen An-sätzen zu dem Ergebnis, dass eine positive Innenentwicklung eine Reduzierung des Pkw-Verkehrs steht. Im Klartext: mehr Raum für Fahrradfahrer und Fußgänger. (som)

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