Kreis Südliche Weinstraße Der große Unterschied

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„Ich bin heilfroh, dass bei uns alles in ruhigen Bahnen verläuft“, atmet der FWG-Politiker auf, dass es in Ilbesheim noch keine Klagen wegen des Trubels auf dem 13.000 Quadratmeter großen Gelände des früheren Sportplatzes gab. „Vielleicht liegt es auch daran, dass es bei uns nicht so lärmintensive Geräte wie in Edenkoben gibt“, versucht sich der Dorfchef an der Erforschung der Gründe für den himmelweiten Unterschied. Von Beginn an herrschte offenbar nur eitel Freude, dass Ilbesheim von der Stiftung des SAP-Mitbegründers Dietmar Hopp auserkoren wurde und eine etwa zwei Millionen Euro teuere Begegnungs- und Bewegungsstätte geschenkt bekam. Mit Ausnahme von Leuten, die dort ihre Vierbeiner Gassi führen, gab es keine besonderen Vorkommnisse. „Aber das regeln wir auch noch“, sagt Peter Hieb, der von einer erfreulichen Entwicklung spricht. „Ein Freizeitpark, umsonst zu nutzen, auf dem sogar bei klirrender Kälte bis 20 Besucher pro Tag zu sehen sind.“ In Ilbesheim wurde viel Wert darauf gelegt, dass die Wünsche der benachbarten Schule berücksichtigt und eine 75-Meter-Laufbahn, eine Sprunggrube sowie die Tribüne integriert wurden. Das Besondere war das Freilegen des verrohrten Birnbachs. Dazu musste das Gelände um das „Gewässer Dritter Ordnung“ um gut vier Meter abgesenkt werden, um einen freien Fluss zu ermöglichen. Hier ein naturnaher Spiel- und Bewegungsparcours für jedermann, eine Art Zirkeltraining mit witterungsbeständigen Geräten, die den gesamten Bewegungsapparat in Schwung halten. Da ein Spielplatz für bis zu Sechsjährige, die ihre Motorik und Sinneswahrnehmung schulen sollen. Dort ein Modul für Kinder im Schulalter, eine Fläche, auf der es sich nach Herzenslust spielen, toben, klettern, hangeln und balancieren lässt. Für jugendliche Besucher gibt es Jogging, Crosslauf oder eine Dirt-Bike-Bahn. Oder ein Mikado- und Trampolinfeld mit Drehscheibe. Zwischendrin genug Möglichkeiten für Picknick, Schaukeln oder Entspannen. Weiterhin im Angebot: Kletterfelswand, Tunnel, Kletterturm, Weidentipis, Rutschen, Duftlabyrinth, Niederseilgarten, Hängebrücke oder Boulebahn. Nicht fehlen dürfen Toiletten, Pavillon mit Dach, Sitzbänke, Liegen und Müllbehälter. An Spitzentagen kommen um die 300 Menschen, auch viele Urlauber. In Edenkoben – was für ein Unterschied – sind es an die 1000, das ist sicher auch ein Grund für die dort höhere Lärmbelastung. Ein wenig Sorgen bereitet dem Ilbesheimer Ortsbürgermeister die Dirt-Bike-Bahn, die im Herbst überflutet worden und dann gefroren war. „Aber das kriegen wir bei geeignetem Wetter wieder hin.“ Parkplatzprobleme? „Bisher keine“, betont Peter Hieb und verweist auf rund 150 Stellflächen. Für weitere wird noch Gelände gesucht. Die Bewirtung im früheren Sportheim hat bisher der Förderverein auf freiwilliger Basis übernommen. Inzwischen wird eine Verpachtung in Erwägung gezogen. |mik

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