Kreis Südliche Weinstraße „Die Übergabe läuft toll“

Freut sich auf sein Amt im Kreishaus: Dietmar Seefeldt.
Freut sich auf sein Amt im Kreishaus: Dietmar Seefeldt.

Der große Tag rückt näher: Ab 1. Oktober ist Dietmar Seefeldt Landrat an der Südlichen Weinstraße. Im Kreistag wird der Christdemokrat am 25. September in seiner Heimat Offenbach in sein Amt eingeführt. Anschließend gibt es einen Bürgerempfang. Was werden seine ersten Schritte als neuer Chef im Kreishaus sein? Und wie läuft die Einarbeitung? Ein Gespräch.

So hat er es sich gewünscht. Dietmar Seefeldt, 47, designierter Landrat im Kreis Südliche Weinstraße, beginnt zu grinsen, als er am Freitagnachmittag im Café am Markt in Offenbach über seine Amtseinführung spricht. „Es ist toll, dass der Kreistag das in der Turn- und Festhalle Offenbach machen wird“, sagt der Christdemokrat, der im Ort sein Zuhause hat. Zuvor wird es eine Kreistagssitzung geben, um 18 Uhr wird der Noch-Beigeordnete des Landkreises Germersheim offiziell zum Landrat ernannt. Anschließend ist ein Bürgerempfang mit Wein und Snacks geplant. Ab 1. Oktober ist es dann endgültig so weit. Einen Tag zuvor wird Landrätin Theresia Riedmaier (SPD) in der Kreisverwaltung ihren Abschied mit einem Bürgerempfang feiern, ab dem nächsten Tag lenkt Dietmar Seefeldt die Geschicke des Landkreises. Und er geht nicht unvorbereitet an die neue Aufgabe heran. Schon jetzt trifft er sich regelmäßig mit Riedmaier, ist hier und da in der Kreisverwaltung unterwegs. „Die Übergabe läuft toll, sehr professionell. Auch auf diesem Weg ein großes Kompliment an die Landrätin und die Mitarbeiter der Kreisverwaltung“, sagt Seefeldt. Er werde bei allen wichtigen Themen und Entscheidungen einbezogen, etwa beim Breitbandausbau oder auch bei Personalangelegenheiten. Die CDU-Fraktion im Kreistag, deren Vorsitzender Seefeldt (noch) ist, hatte immer wieder gefordert, die Organisationsstruktur der Kreisverwaltung zu überprüfen. Daran möchte der künftige Landrat festhalten. „Es geht dabei nicht um Personalabbau, sondern um effizientere Prozesse“, betont er. Er könne sich durchaus vorstellen, die Verwaltungsstruktur von einem externen Unternehmen analysieren zu lassen. Ihm sei aber klar, dass eine Verwaltung nicht mit einem Wirtschaftsbetrieb zu vergleichen sei. In der Kreisverwaltung möchte er keine Änderungen beim Personal vornehmen, er sehe dazu derzeit keinen Anlass. „Ich gehe davon aus, dass die Leute loyal sind“, meint Seefeldt. Schnell angehen will er die Themen Leben im Alter und Mobile Retter. Bei Ersterem möchte er den Kreis als Mitglied im Pflegebündnis der Technologieregion Karlsruhe etablieren, um so auch besser an Fachpersonal herankommen zu können. Die Mobilen Retter – das ist eine App, die ehrenamtliche Ersthelfer bei Notfällen informiert – will er recht bald an der Südlichen Weinstraße einführen. Mit dem Amt des Landrats kommen auch andere Posten auf Dietmar Seefeldt zu. Kraft Amtes wird er von Riedmaier den Chefsessel im Verwaltungsrat der Sparkasse Südliche Weinstraße übernehmen. Nicht automatisch, aber dennoch traditionell wird er auch Vorsitzender des DRK-Kreisverbands. In diesem Zusammenhang betont Seefeldt, dass es nun darum gehen werde, die vom Land infrage gestellte Rettungsleitstelle Südpfalz in Landau zu sichern. „Wir haben ein Alleinstellungsmerkmal, weil wir grenzüberschreitend arbeiten. Die Leitstelle muss bleiben.“ Dietmar Seefeldt hat an diesem Freitagnachmittag nicht ohne Grund ins Café am Markt geladen, dass seit einiger Zeit den Zusatztitel „jennys and jackys“ trägt. Fast ein Jahr standen die Räume im Komplex der seniorengerechten Wohnungen leer. „Ich finde das toll, das Angebot hat gefehlt. Außerdem möchte ich das Café unterstützen, weil die Betreiberin eine Tochter mit Behinderung hat, die hier mitarbeitet.“ So funktioniere Inklusion. Darauf werde er auch im Amt ein besonderes Augenmerk legen.

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